Foto: Giusi Faragone
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Im Projekt „BiosphärenART“ fertigen Menschen aus Recycling-Materialien hoch kreative und alltagstaugliche Gegenstände – alles Einzelstücke in außergewöhnlichen Formen und Farben. Neben der Werkstatt in der Kohlenstraße in St. Ingbert werden die auch im Alltag nützlichen Kunstwerke nun in einem Ausstellungsraum in der Kaiserstraße gezeigt. Das perfekte Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit, soziale Teilhabe, Kunst und Nutzwert!

Bunte Lampenschirme, fröhliche Schlüsselanhänger, Taschen, Stolas und Mützen, Utensilos in allen Farben und Formen und ein einsatzbereiter Prinzessinnenstuhl – das sind nur einige Beispiele für das Angebot von BiosphärenART im Herzen von St. Ingbert.

Alle Artikel sind nicht nur handgefertigt, sondern auch selbst entworfen. Die Kunstschaffenden sind Menschen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt nur schwer Fuß fassen. Mit Feuereifer und spannenden Ideen kommen sie jeden Tag von 8 bis 14 Uhr in der Werkstatt und jetzt auch im neuen Präsentationsraum zusammen und hauchen ihren Ideen Leben ein. Viel Geduld gehört dazu, Inspiration und Disziplin, denn nicht nur die Artikel selbst sind von Hand gefertigt. Die Materialien dazu werden von Geschäftsleuten und Bürgern bereitgestellt – Papiere, Tapetenreste, ausrangierte Lampen, Rollos, Stoffe und Wolle und vieles mehr – sozusagen alles, was nicht mehr gebraucht wird, aber viel zu schade zum Wegwerfen ist.

Mit der Anregung und der handwerklichen Erfahrung von Projektleiterin Tanja Spiegel, der sozialpädagogischen Unterstützung von Belma Krivdic und der Mithilfe von Peter Selzer vom GBQ-Team schauen sich die insgesamt 15 Teilnehmer im Projekt die Materialien an und überlegen, wie sie sie zu neuem Leben und Zweck erwecken können. Häufig müssen die „Rohmaterialien“ dazu auch von Hand zu neuen „Zwischenmaterialien“ umgearbeitet werden. So dreht ein Teilnehmer z. B. mit Engelsgeduld Hunderte Röhrchen aus Geschenkpapier, aus denen später ein meisterhafter, vielfarbiger Teller wird.

„Die Teilnehmer fertigen kunstvolle Gegenstände, die auch wirklich im Alltag gebraucht werden können. Aber noch wichtiger ist, dass sie dadurch Selbstbewusstsein bekommen und an einen regelmäßigen Arbeitsalltag herangeführt werden“, betonte Stefan Ruffing, Geschäftsführer des Projektträgers, der Gemeinnützige kommunale Gesellschaft für Beschäftigung und Qualifizierung St. Ingbert mbH (GBQ). Projektleiterin Tanja Spiegel ist sehr stolz auf ihr Team: „Wir arbeiten alle hervorragend zusammen. Das spiegelt sich in der Vielfalt und Lebendigkeit der Produkte wider. Ich freue mich sehr, dass wir mit dieser Ausstellung nun eine Plattform gefunden haben, unsere Werke öffentlich zu präsentieren!“

Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer (re.) und Ortsvorsteherin Irene Kaiser (2.v.li.) besuchten zusammen mit Stefan Ruffing (3.v.re.), Geschäftsführer GBQ, die neuen Räume der BiosphärenART in der Fußgängerzone. – Foto: Giusi Faragone

Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer war es eine Ehre, sich zur Eröffnung genau erklären zu lassen, wie die Recycling-Materialien zu neuen Artikeln umgearbeitet werden. „Das ist sehr filigrane Feinarbeit und erfordert viel Ideenreichtum. Die Präsentationsfläche ist ein schönes Aushängeschild und eine Bereicherung für St. Ingbert. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!“, gratulierte er. Eine Bereicherung ist die Ausstellung mit Sicherheit, sind die bunt bestückten, attraktiven Schaufenster doch zudem eine Augenweide in der Fußgängerzone.

Informationen:
BiosphärenART
Kaiserstr. 67, 66386 St. Ingbert
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 9 bis 13.45 Uhr

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