Symbolbild

„Überall gilt zur Eindämmung der Corona-Pandemie ein Abstandsgebot von 1,50 Meter, nur in den Klassenräumen, wo ab nächster Woche wieder bis zu 30 Schülerinnen und Schüler stundenlang zusammensitzen, soll dieser Abstand nicht gelten. Das ist schwer vermittelbar. Die Landesregierung muss jetzt zügig die Vorrausetzungen dafür schaffen, dass auch in den Klassen der Mindestabstand schrittweise umgesetzt wird.“

Barbara Spaniol, DIE LINKE

Mit diesen Worten reagiert Barbara Spaniol, die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag, auf die aktuelle Debatte über den Gesundheitsschutz beim Schulstart nächste Woche und eine Maskenpflicht im Klassenzimmer. „Gerade angesichts wieder ansteigender Infektionszahlen ist der Schutz der Bevölkerung vor einer weiteren Ausbreitung des Virus besonders wichtig. Der Grundsatz der Abstandswahrung ist sogar gleich in Paragraf 1 der Corona-Rechtsverordnung der Landesregierung verankert („Wo immer möglich ist ein Mindestabstand zu anderen Personen von eineinhalb Metern einzuhalten.“) und sollte für Kinder und Jugendliche an ihrem ‚Arbeitsplatz‘ ebenso gelten, wie für alle anderen.

Wer soll nachvollziehen, wieso Schülerinnen und Schüler bei einem kurzen Gang durchs Schulhaus eine Maske tragen müssen, aber nicht, wenn sie 45 Minuten und mehr in einem Klassenraum eng zusammensitzen? Eine mehrminütige Stoßlüftung der Klassenräume nach jeder Unterrichtsstunde oder andernfalls eine längere Lüftungszeit mit gekippten Fenstern und offenen Türen ist im August sinnvoll und machbar, bei Minusgraden im Dezember und Januar dagegen schwer umsetzbar. Zum Schutz der Schülerinnen und Schüler, ihrer Familien und der Lehrerinnen und Lehrer muss noch erheblich nachgebessert werden, denn mit den derzeitigen Regeln werden sie eben nicht ‚best­mög­lich ge­schützt‘, wie es der Bildungs-Staatssekretär behauptet.“

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