Nachrichten Homburg - Homburg Nachrichten
Nachrichten aus Homburg
Anzeige

Am Samstag, 13. Februar 2016, veranstalten die Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes und die Paul Fritsche Stiftung Wissenschaftliches Forum ein Symposium zur Geschichte der Medizin in Homburg in den Jahren 1933 bis 1945. Unter dem Titel „Erinnerungskultur an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes“ wollen die Veranstalter eine öffentliche Diskussion der Themen Zwangsterilisation und Euthanasie anstoßen. Die Veranstaltung findet von 9 Uhr bis 12 Uhr im Hörsaal der Biochemie (Geb. 45) auf dem UKS-Campus in Homburg statt. Der Eintritt ist frei.

 

Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Michael D. Menger, Dekan der Medizinischen Fakultät in Homburg, und Prof. Dr. Mathias Montenarh, Vorsitzender der Paul Fritsche Stiftung, referieren Experten verschiedener Fachrichtungen.

Anzeige

Zum Auftakt spricht der Saarbrücker Autor und Fernsehjournalist Mirko Tomic über den von ihm gemachten Fernsehfilm: „Ich wäre so gerne heimgekommen“ – NS-Euthanasie im “Dritten Reich, der für den Grimme-Fernsehpreis eingereicht wurde. Danach referiert Dr. Christoph Braß zu „Zwangssterilisation und Euthanasie im Saarland 1935-1945“. Nach einem Geschichtsstudium an der Universität des Saarlandes promovierte er in Saarbrücken zum Thema seines Vortrags.

Der gebürtige Saarländer lebt und arbeitet heute in Berlin. Ihm folgt Dr. Astrid Ley, ebenfalls Historikerin, die „Das Verhalten von Ärzten bei der NS-Zwangssterilisation und beim Krankenmord“ darstellen wird. Ley promovierte in Erlangen zu diesem Thema. Die Oranienburgerin kuratierte Ausstellungen zur Thematik und baute eine Gedenkstätte für Opfer der Euthanasie in Brandenburg an der Havel auf.

Die Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Susanne C. Knittel von der Universität Utrecht (Niederlande) referiert danach unter dem Titel „Fragmente einer kulturellen Erinnerung: NS-“Euthanasie” und Zwangssterilisation“. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der kulturellen Erinnerung in Europa, besonders in der Literatur, im Film, im Theater und an Gedenkstätten.

Zum Abschluss besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit den Referenten und Veranstaltern zu diskutieren. Weitere Informationen zum Symposium finden Sie im Flyer.

 

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein