Foto: Jürgen Kruthoff/Stadtverwaltung
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Zum Volkstrauertag fand in Homburg am gestrigen Sonntag auf dem Hauptfriedhof wieder eine zentrale Gedenkveranstaltung statt, an der auch Bürgermeister Michael Forster, der Beigeordnete Manfred Rippel sowie Dekan Dr. Thomas Holtmann teilnahmen, um der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege sowie den Opfern von Kriegen und Gewalt zu gedenken. Dazu gab es in den Stadtteilen weitere Gedenken oder Kranzniederlegungen.

Auf dem Homburger Hauptfriedhof begrüßte zunächst Ortsvertrauensfrau Christine Maurer auch im Namen ihres Kollegen Hans-Joachim Kellner die Gäste, die beteiligten Vertreter der Feuerwehr, der Marinekameradschaft, des erstmals teilnehmenden Jugendbeirats sowie als musikalische Begleitung die Pfarrkapelle Kirrberg. Christine Maurer wies auf die Bedeutung des Volkstrauertags hin und zitiert den früheren Präsidenten des Reichstags, Paul Löbe, der zum Gedenken an die Opfer des 1. Weltkrieges vor 101 Jahren gesagt hatte: „Unsere Welt hat die Liebe not.“

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Auch Bürgermeister Michael Forster begrüßte die zahlreichen Teilnehmenden und Gäste und bedankte sich für deren Anteilnahme. Er mahnte, dass es auch künftig notwendig sei, die Erinnerung und das Gedenken an die schrecklichen Zeiten von Krieg und NS-Terror zu bewahren und ging eindringlich auf die Kriege in der Ukraine und Israel ein. Er nannte es „erschreckend, dass Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit wieder auf dem Vormarsch sind“, appellierte daran, an der Seite der Betroffenen zu stehen und Solidarität zu üben und dankte dem Stadtrat, der in seiner jüngsten Sitzung ein deutliches Zeichen zur Verteidigung unserer Demokratie gesetzt habe.

Forster ging auch darauf ein, dass der Volkstrauertag als „Friedenssonntag“ gelte und dass es unser aller Aufgabe sei, sich angesichts der Schrecken von Krieg und Gewalt für den Frieden einzusetzen. Dazu sei es auch notwendig, die Kraft zur Versöhnung aufzubringen, hob er hervor.

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Foto: Jürgen Kruthoff/Stadtverwaltung

Für die evangelische Kirche sprach der Dekan des Kirchenbezirks, Dr. Thomas Holtmann. Er erinnerte an das Plakat mit dem Titel „Nie wieder Krieg“, das Käthe Kollwitz vor und 100 Jahren geschaffen hatte. Der Dekan ging darauf ein, dass Gott Friede wolle und „wir Menschen Frieden stiften sollen und können“.

„Dieser Frieden beginnt in unseren Herzen“, sagte er und zitierte aus der Bibel: „Selig sind die, die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes heißen“. Er sparte auch die moralische Debatte, nach der es keinen legitimen Krieg gebe, es Opfern aber auch möglich sein müsse, sich zur Wehr zu setzen, nicht aus. Auch im Frieden dürfe es Streit geben, betonte er, aber dieser müsse immer fair und respektvoll sein.

Nach einem weiteren Musikstück der Pfarrkapelle Kirrberg begab sich die Gemeinschaft zum Ehrenmal des Friedhofs, wo Bürgermeister Michael Forster und der Beigeordnete Manfred Rippel für die Stadt, Manfred Abel für die Marinekameradschaft und der Jugendbeirat Kränze niederlegten. Am Ehrenmal bat Manfred Abel die Anwesenden um eine Gedenkminute für die Opfer der aktuellen Kriege.

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