Für das Schulentwicklungsprojekt „FREI DAY“ sucht das Ministerium für Bildung und Kultur bis zu 15 Pilotschulen, die sich zur „FREI DAY Region Saarland“ zusammenschließen wollen.
Unter dem Dach des Bundesnetzwerks „Schule im Aufbruch“ beschäftigen sich die Schüler dieser Schulen dann jede Woche in vier zusammenhängenden Stunden mit selbst gewählten Zukunftsfragen und erarbeiten in Teams selbstständig Lösungsansätze.
„Wir im Saarland befinden uns bereits mitten in der Transformation, dem sozial-ökologischen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft. Es geht darum, Brücken in die Zukunft zu bauen, Lösungen für eine sozial gerechtere und ökologisch nachhaltigere Welt entwickeln. Auch Kinder und Jugendliche müssen darauf vorbereitet werden und so früh wie möglich die nötige Zeit und den entsprechenden Raum dafür bekommen“, sagt Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot.
Der „FREI DAY“ ist ein Lernformat, das im Saarland in modifizierter Form bisher nur an der Gemeinschaftsschule Neunkirchen Haspelstraße umgesetzt wird und jetzt in größerem Maßstab erprobt werden soll. Das Konzept ist ein Baustein aus dem ganzheitlichen Schulentwicklungskonzept „Schule im Aufbruch“, einem bundesweiten Transformationsnetzwerk von Schulen. Seit der Entwicklung des Lernformats „FREI DAY“ Anfang 2020 haben sich über 400 Schulen im gesamten Bundesgebiet auf den Weg gemacht, den „FREI DAY“ einzuführen. „Schule im Aufbruch“ begleitet Schulen bei der Einführung und Umsetzung des Lernformats.
Der „FREI DAY“ ist dann fester Bestandteil im Stundenplan der Schüler. Er findet wie herkömmliche Schulfächer jede Woche und das gesamte Schuljahr über statt. Wie Mathematik und Deutsch gehört das Unterrichtsformat in die Kernunterrichtszeit, damit alle Kinder und Jugendlichen diesen Freiraum für fächerverbindendes Lernen und Handeln erhalten. „Das neue Format soll Schülerinnen und Schülern auch die Erfahrung ermöglichen, selbst etwas bewirken und bewegen zu können. Diese Erfahrung ist wichtig, um mit Mut und Zuversicht in die Zukunft zu gehen“, so Streichert-Clivot.
In verschiedenen Fortbildungsveranstaltungen des Landesinstituts für Pädagogik und Medien konnten sich die Schulen bereits über das Konzept informieren. Nun startet das Ministerium für Bildung und Kultur mit der „FREI DAY Region Saarland“ die folgerichtige Anbindung an das koordinierende Bundesnetzwerk „Schule im Aufbruch“. Mit der aktuellen Ausschreibung können sich alle saarländischen Schulen auf einen individuellen Beratungsprozess zur Implementierung des „FREI DAY“-Konzeptes bewerben.
Teilnehmende Schulen erhalten über den Zeitraum von zwei Schuljahren ein umfangreiches Qualifizierungs- und Begleitprogramm, das ihre Schulentwicklungsteams und Lehrkräfte ab dem 2. Halbjahr 2022/23 bei der Einführung und ersten Umsetzungsschritten des Lernformats unterstützt.
Bausteine des Programms sind individuelle Beratung, monatliche Fortbildungen, Hospitationen an erfahrenen „FREI DAY“-Schulen sowie jährlich zwei Netzwerktreffen.
Bewerben können sich Schulen aller Schulformen über die Seite https://frei-day.org/programme/frei-day-region-saarland/.