Symbolbild

Der sozialpolitische Sprecher der FDP-Saar, Joachim Geiger, fordert eine Nutzung von Digitalisierungsmitteln des Bundes, um die Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen in der Corona-Krise mit Internetzugängen sowie Tablets und Laptops zu versorgen.

„Einsamkeit stellt ein schwerwiegendes Gesundheitsrisiko dar. Menschen brauchen den sozialen Austausch. Auch während einer Pandemie muss dieser sichergestellt werden. Wenn wir mithilfe der Digitalisierungsmittel des Bundes hier Abhilfe schaffen können, sollten wir das tun“, so Geiger. Er ergänzt: „Ein Videotelefonat mit den Angehörigen ist mit Sicherheit kein gleichwertiger Ersatz für einen Besuch. In der derzeitigen Situation wäre es aber besser als nichts. Zudem könnten die Geräte auch als Ergänzung eines Freizeitprogramms innerhalb der Einrichtung genutzt werden“

Eine weitere, persönlichere Alternative können aufklappbare „Besuchscontainer“ sein, wie es in den Niederlande bereits praktiziert wird. Darin treffen sich Bewohner und Besucher in den Umständen entsprechend durchaus gemütlich eingerichteten, absolut zweckmäßigen Containern, die normalerweise z.B. bei Festivals zum Einsatz kommen. Hier können sie, getrennt durch eine Plexiglasscheibe und mit Funkverbindung ausgestattet, miteinander kommunizieren. Dies hilft besonders auch Bewohnern mit Hörproblemen. „Die Hygienestandards bzw. -vorschriften müssen natürlich eingehalten werden.“, Geiger abschließend.

Die Lage in saarländischen Alten- und Pflegeheimen ist weiterhin sehr angespannt. Gerade dann wird der Kontakt zu Angehörigen und/oder Freunden immer wichtiger. Wegen der Corona Krise herrscht im Saarland ein sehr strenges Besuchsverbot von Pflegeeinrichtungen. Dies soll die Bewohner vor Ansteckung schützen, nimmt ihnen jedoch auch den Kontakt zur Außenwelt.

Die FDP Saar begrüßt zudem die von der Landesregierung bekanntgegebenen weiteren Lockerungen und fordert sie auf, zügig für alle Branchen Kriterien zu entwickeln, mit denen diese schnellstmöglich öffnen können. Dazu der stellvertretende Landesvorsitzende Helmut Isringhaus:

„Es ist vernünftig, dass die saarländische Landesregierung mit den jüngsten Lockerungen jetzt auf einem ähnlichen Stand ist wie Rheinland-Pfalz. Der saarländische Sonderweg war ein Fehler und ist endlich beendet. Weitere Schritte sollten im Gleichklang mit dem Nachbarland passieren. Die Landesregierung muss endlich für jeden einzelnen Bereich einen Fahrplan herausgeben, damit allen Branchen wie beispielsweise der Gastronomie schnellstmöglich die Chance eröffnet wird, unter klaren Hygiene-Regeln wieder zu öffnen. Die Betriebe haben bereits heute riesige wirtschaftliche Schäden, die schnellstmöglich abgemildert werden müssen. Eine Öffnungsperspektive ist überfällig, bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen ebenso. Der wirtschaftliche Schaden muss minimiert werden, um die Immensen langfristigen Kosten für die Bürgern nicht ausufern zu lassen.“

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