Die FDP Saar begrüßt die von Innenminister Bouillon angekündigte Anschaffung von Lüftungsgeräten für Schulen mit schlechter Luftzufuhr. Gleichzeitig fordern die Liberalen ein Schulsanierungsprogramm. Dazu die familienpolitische Sprecherin Heike Müller:

Heike Müller (FDP)
Quelle: saarbruecken.fdp-saar.de

“Es ist gut, dass zumindest Minister Bouillon die von uns bereits letzte Woche geforderten Lüftungsgeräte anschaffen will. Es wäre aber wünschenswert, wenn dies nicht wieder ein Alleingang Bouillons würde, sondern dieses Mal mit der Bildungsministerin abgestimmt würde. Vor allem hat Bouillon aber selbst auf den schlechten Zustand mancher Schulen im Land hingewiesen. Deswegen brauchen wir ein Sanierungskonzept, um möglichst schon in den Sommerferien mit einer Behebung dieser Mängel beginnen zu können. Kleinere Arbeiten sollten bereits in den Winterferien erledigt werden. Gute Bildung braucht eine gute Ausstattung, auch bezogen auf den Zustand der Schulgebäude“.

Frank Wagner (CDU), Quelle: www.landtag-saar.de

Frank Wagner, bildungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag, zum Gesundheitsschutz in Schulen: „Der Gesundheitsschutz hat auch im Bildungsbereich oberste Priorität. Die finanzielle Unterstützung, die Klaus Bouillon den Schulträgern bei den Kommunen zugesagt hat, ist ein wichtiger Schritt. Bouillon stellt 1 Mio. Euro für C02-Melder und 4 Mio. Euro für Lüftungsgeräte bereit, als unterstützende Maßnahmen im Umgang mit Aerosolen in Klassenzimmern und anknüpfend an bestehende Lüftungskonzepte. Lüftungsgeräte werden vor allem dort benötigt, wo durch gesperrte Fenster und Oberlichter die Luft im Raum nicht ausreichend ausgetauscht werden kann. Darüber hinaus brauchen wir ein Gesamtkonzept für einen flexiblen Wechsel in den Hybridunterricht. Derzeit kann niemand abschätzen, wie sich die Lage – auch an den Schulen – weiter entwickeln wird.”

Auch die JU Saar begrüßt die Finanzierung von Lüftungsgeräten für saarländische Klassenzimmer. Hierzu erklärt der Landesvorsitzende der Jungen Union Saar, Johannes Schäfer: „Wir sehen an den aktuellen Infektionszahlen, dass wir auf einen harten Winter mit möglicherweise sehr ein- schneidenden Maßnahmen zusteuern. Am Ende dürfen aber nicht erneut vor allem die Schüle- rinnen und Schüler die Leidtragenden sein. Wird dieses Schuljahr zu einem verlorenen Schuljahr, wäre das absolut fatal. Ich bin der Ansicht, dass Homeschooling den Präsenzunterricht nicht 1:1 ersetzen kann und auch auf Dauer nicht ersetzen sollte. Gerade auch weil der Austausch und das Miteinander für die Kinder sehr wichtig sind. Es ist weder eine Alternative, dass die Kinder dauerhaft von zuhau- se lernen noch, dass sie aufgrund der verordneten Lüftungskonzepte in der Schule frieren müs- sen. An einigen Schulen scheitert das ausreichende Lüften zusätzlich bereits an den räumlichen Gegebenheiten. Deswegen ist es erforderlich, andere Möglichkeiten einfach mal auszuprobieren. Wir begrüßen daher die Initiative des Innenministers Klaus Bouillon ausdrücklich, sich um die Finanzierung von Lüftungsgeräten zur Minimierung des Infektionsrisikos zu bemühen. Diese Pandemie erfor- dert häufig schnelles Handeln und zwingt uns, Dinge einfach anzupacken – auch ohne sichere Erfahrungswerte bspw. hinsichtlich der Wirksamkeit der Lüftungsgeräte. Weder die Schülerin- nen und Schüler noch die Eltern oder Lehrer/innen haben in dieser Situation Verständnis für Zögern oder Diskussionen um Kompetenzen. Wir müssen alles möglich machen, damit unsere Schülerinnen und Schüler nicht dauerhaft unter der Pandemie zu leiden haben. Die Finanzierung von Lüftungsgeräten ist dabei ein richtiger Schritt.“

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