Defensiv läuft beim FC Homburg unter Trainer Timo Wenzel vieles besser als vor einigen Wochen. Doch offensiv hapert es noch ein wenig. Das könnte sich nun ändern, denn am heutigen Samstag ist mit dem FC Astoria Walldorf ab 14 Uhr eine Mannschaft zu Gast im Homburger Waldstadion, die tief unten im Keller hängt.
„Ich finde es positiv, dass die Mannschaft Selbstkritik übt“, lobt Wenzel seine Mannschaft vor dem Spiel gegen Walldorf. „Das zeigt, dass sie besser werden will.“ Selbstkritik äußerte nach der Partie gegen den FSV Frankfurt letztes Wochenende vor allem Kapitän Patrick Lienhard, der das Homburger Offensivspiel kritisiert hatte. Denn nach vorne kam von den Homburgern letzten Samstag sehr wenig. Lediglich ein gefährlicher Schuss im gesamten Spiel lässt erahnen, wie mau das Spiel nach vorne aussah. Immer wieder sorgten unnötige Ballverluste dafür, dass aus eigentlich vielversprechenden Offensivaktionen nichts heraussprang. Und auch in den Spielen zuvor hatten die Homburger kein Chancenfeuerwerk abgebrannt.
Auch der Coach leugnet nicht, dass seine Elf in der Offensive Verbesserungspotential hat. „Wir müssen im letzten Drittel und im Übergangsspiel einfach bessere Bälle spielen.“ Etwas mutiger könne die Mannschaft laut Wenzel ebenfalls auftreten. „Ohne Risiko kannst du schließlich keine Spiele gewinnen.“ Das Problem ist also erkannt. Meist ist das ja der erste Schritt hin zur Besserung. Die soll nun gegen den Tabellen-18. aus Walldorf kommen. Während die Kurpfälzer den Abstieg in den letzten Jahren mit durchaus ansehnlichem Fußball verhindern konnten, sieht es diese Saison weniger gut aus. Vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat die Mannschaft von Trainer Matthias Born – entschieden ist also trotz allem noch nichts. Dementsprechend unsicher ist sich Wenzel über die Marschroute der Astoria. Es könne natürlich sein, dass Walldorf aufgrund der Situation vorne drauf gehe. „Wir werden das nach den ersten fünf Minuten wissen und können dann auch darauf reagieren.“ Was die taktische Ausrichtung der Gäste betrifft, herrscht also eine gewisse Unsicherheit. Und auch ansonsten ist das Motto bei den Kurpfälzern eher hop oder top. Denn diese haben seit immerhin 17 Spielen nicht mehr unentschieden gespielt.
Ob der FCH diese Serie mit einem Sieg ausbaut, dürfte nicht zuletzt daran hängen, wie die Sturmreihe an diesem 31. Spieltag auftritt. Ein Hoffnungsschimmer ist hier die Rückkehr von Philipp Hoffmann, der vermutlich jedoch zunächst noch auf der Bank Platz nehmen wird. Eher ein Kandidat für die Startelf ist möglicherweise Luca Plattenhardt, der schon gegen Frankfurt wieder als Auswechselspieler zur Verfügung stand. Sicher fehlen jedoch wird Jonas Scholz, der sich weiterhin in Corona-Quarantäne befindet. Ein herber Verlust für die gerade gefundene Stabilität in der Defensive ist der Ausfall von Daniel di Gregorio, der eine Gelb-Sperre absitzen muss. Gegen Walldorf wird sich also nicht nur zeigen, ob der FCH offensiv besser auftritt, sondern auch, ob die Abwehrreihe auch ohne einen Schlüsselspieler wie di Gregorio stabil bleibt.