Bild: FC 08 Homburg
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Eine gelungene Generalprobe sieht anders aus: Gegen die TSG Balingen kam der FC 08 Homburg vor heimischem Publikum nicht über ein mageres 0:0 hinaus. Trainer Timo Wenzel begründete den gerade in der zweiten Halbzeit schwachen Auftritt unter anderem damit, dass das Saarlandpokal-Viertelfinale gegen den 1. FC Saarbrücken im Unterbewusstsein bereits eine Rolle gespielt habe.

„Mit der zweiten Halbzeit sind wir komplett unzufrieden. Wir haben einfach nicht mehr das gespielt, was wir spielen wollten.“ FCH-Coach Timo Wenzel war nach der Nullnummer gegen den TSG Balingen sichtlich angefressen. Verständlich, schließlich war bei den Grün-Weißen nach der Pause ein extremer Leistungsabfall zu verzeichnen. Hatte man zu Beginn der Partie durchaus noch gut kombiniert und die ein oder andere Torchance herausgespielt, war davon später nicht mehr viel zu sehen.

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„Ich denke, dass im Unterbewusstsein auch das Spiel am Mittwoch eine Rolle spielte“, begründete Wenzel den Unterschied zwischen erster und zweiter Hälfte mit Blick auf das Pokal-Viertelfinale gegen den 1. FC Saarbrücken. Dabei starteten die Homburger nicht schlecht, wenngleich die größte Torchance des Spiels im Grunde nicht viel mit den grün-weißen Offensivbemühungen zu tun hatte. Rund eine Viertelstunde war gespielt, als Balingens Keeper Marcel Binanzer einen Rückpass so unglücklich verarbeitete, dass er auf sein eigenes Tor zurollte. Nur mit äußerster Mühe konnte Binanzer die Kugel noch von der Linie klären.

Aber auch grün-weiße Offensivaktionen sorgten durchaus für Gefahr: So verpasste Patrick Dulleck den Führungstreffer nach einer schönen Vorarbeit des wieder einmal starken Shako Onangolo nur um Haaresbreite. Da hätte es bereits 2:0 stehen können und das Spiel wäre wohl entschieden gewesen. Doch der Konjunktiv zählt meist recht wenig und so ging es mit einem 0:0 in die Pause – auch weil Balingen nach vorne harmlos blieb und sich auf das Verteidigen beschränkte.

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In der Halbzeit musste Wenzel schließlich auswechseln, brachte Mounir Bouziane für den angeschlagenen Dulleck. „Da hatten wir dann einen Bruch im Spiel“, sah Wenzel in der Auswechslung einen weiteren Grund für die nun folgende Vorstellung. Denn die war alles andere als zufriedenstellend: Es war kaum noch Tempo von den Grün-Weißen zu sehen, meist wurde mit hohen Bällen operiert. Torchancen Fehlanzeige. Zum Glück für die Hausherren blieben auch die Schwaben weitgehend ungefährlich. Für die rund 800 Zuschauer im Waldstadion war das Spiel jedoch nur noch schwer zu ertragen. Laute Unmutsbekundungen von den Tribünen waren die Folge.

Doch auch die halfen nichts, am Ende einer ereignisarmen zweiten Hälfte stand ein maues 0:0-Remis. „Mit diesem Punkt müssen wir jetzt leben“, so Wenzel. Schwer dürfte das letztlich nicht fallen, in der Liga geht es ja um nicht mehr viel. Anders sieht das dann am Mittwoch aus, wenn man im prestigeträchtigen Saar-Derby auf den ewigen Rivalen aus der Landeshauptstadt trifft. Bei einem Auftritt wie in der zweiten Hälfte dürfte man gegen den Drittliga-Aufstiegskandidaten jedoch kaum eine Chance haben.

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