„Wir wussten, dass die Platzbedingungen auf einem schwer bespielbaren Rasen mehr als schwierig sind. Meine Mannschaft hat dies nicht angenommen. Wir fanden nie Mittel zu unserem Spiel und haben in der Offensive viel zu wenig getan, um Freiberg zu gefährden.”, so Danny Schwarz, der Trainer des FC Homburg nach der nicht einmal unverdienten 0:1-Niederlage am Samstag vor 273 Zuschauern bei der SGV Freiberg.
Mit der dritten Niederlage in Folge verlor der FC Homburg nun auch endgültig den Anschluss auf die vorderen Tabellenplätze. Von Meisterschaftsambitionen sind die Grün-Weißen meilenweit entfernt. Spitzenreiter FSV Frankfurt hat 13 Punkte mehr auf dem Konto als der FCH, der nun aufpassen muss, dass er als Tabellenneunter nicht schon bald in die untere Tabellenhälfte noch weiter abrutscht. In einem mehr als nur mäßigen Regionalligaspiel sahen die wenigen Zuschauer fußballerisch nur Magerkost in den 90 Minuten. Danny Schwarz brachte erwartungsgemäß Benjamin Kirchhoff für Manuel Kober zurück in die Innenverteidigung. Max Dombrowka durfte für den angeschlagenen Phillipp Steinhard (muskuläre Probleme) in die Startelf auf der Außenverteidigerposition.
Amar Suljic (4.) hatte die erste Schussmöglichkeit aus 16 Metern. Wenig später hatte Hilai El-Helwe (6.) mit einem Kopfball knapp am Homburger Tor vorbei die erste gute Chance für den Gastgeber. Danach gelangen weder dem FC Homburg, noch dem SGV Freiberg torgefährliche Aktionen. So dauerte es bis zur 28. Minute, ehe Leon Petö den zweiten Torschuss auf das Freiberger Tor abgeben konnte. Die Partie blieb weiter zerfahren, ehe praktisch aus dem Nichts die Führung für den SGV Freiberg viel. Ein langer Ball aus dem Mittelfeld in den Homburger Strafraum verfehlte Homburgs Keeper Tom Kretzschmar. Gal Grobelnik freute sich und schob den Ball zum 1:0-Siegtreffer ins Netz.
Der Rest? Langeweile pur für die wenigen Zuschauer im Wasen-Stadion. Während Freiberg sich immer mehr zurückzog, um die knappe Führung zu halten, fand der FC Homburg nie die Mittel, um sich gefährliche Toraktionen zu erspielen. Allein eine Hereingabe von Patrick Weihrauch, die der eingewechselte Jermain Nischalke knapp verpasste, stellte die einzige einigermaßen torgefährliche Aktion des FC Homburg in der zweiten Halbzeit dar! Freiberg hingegen hatte sogar die eine oder andere sehr gute Konterchance zum 2:0, die man aber vertändelte.
„Spielerisch war das überhaupt nichts”, zeigte sich Danny Schwarz mehr als frustriert und ratlos. „Bei den Niederlagen in Offenbach und zuletzt gegen den FSV Frankfurt haben wir uns spielerisch wenigstens sehr gut verkauft. Aber heute in Freiberg war überhaupt nichts davon zu sehen”, war der 48-Jährige mehr als sauer und verärgert. Und der neue sportliche Leiter Dieter Gerstung des FCH, einst in gleicher Position bei der SGV Freiberg tätig, saß in der zweiten Halbzeit mit versteinerter Miene auf der Bank und war später zu keiner Aussage zu den 90 Minuten seines Vereins bereit.
Dafür erklärte sich Homburgs Mittelfeldspieler Maximilian Jansen: „Wir sind brutal enttäuscht über die Niederlage und unseren Leistungen. In keiner Phase haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben.” Gefühlt mit dem ersten Torschuss von Freiberg sei das Spiel bereits entscheiden gewesen. „Wir haben uns einfach schlecht gezeigt von vorne bis hinten. So ein Spiel darf man nicht verlieren, denn Freiberg war wirklich keine starke Mannschaft.“
Dieter Gerstung wird am Dienstag beim Aufsichtsrat des FC Homburg seine ersten Eindrücke aus seiner dann rund vierwöchigen Arbeit mitteilen und entsprechende Konzepte für eine bessere sportliche Zukunft vorlegen. Fakt ist, dass Trainer Danny Schwarz in seiner zweiten Saison erneut keinen Kader zusammenstellen konnte, der die anvisierten Meisterschaftsambitionen umsetzen kann. Stellt sich die Trainerfrage. Wie lange hält der FC Homburg noch an Danny Schwarz fest?Dieter Gerstung: „Zur Zeit ist das überhaupt kein Thema. Danny Schwarz ist und bleibt unser Trainer der Regionalliga-Mannschaft.“
Man darf gespannt sein, wie lange, denn der Weg des FC Homburg geht aktuell mit erst 20 Punkten aus 14 Partien weiter nach unten. Und im kommenden Spiel droht die nächste Niederlage, wenn die Grün-Weißen am nächsten Samstag um 14 Uhr den Tabellenzweiten der Regionalliga Südwest TSG Hoffenheim II empfängt.
FC Homburg: Kretzschmar – Dombrowka, Heilig, Kirchhoff, Stenmetz – Petö, Ristl, Jansen (70. Littmann), Weihrauch – Hummel (70. Nischalke), Suljic (60. Collmann)
Tor: 1:0 Grobelnik (36.)
Zuschauer: 273
Schiedsrichter: Prölls
gelbe Karten: Alberico / Maroudis – Ristl, Kirchhoff