Mit einem der besten Aufritte der vergangenen Monate in einem Regionalliga-Spiel sicherte sich der FC Homburg die drei Punkte durch einen hochverdienten 2:1-Heimsieg gegen Kickers Offenbach. Vor rund 2600 begeisterten Zuschauern im Homburger Waldstadion kämpften die Grün-Weißen bis zum Schluss und fanden durch diesen Sieg wieder Anschluss an das obere Tabellendrittel.
“Es gibt keine zwei Meinungen, dieser Sieg war mehr als hochverdient”, sagte ein freudestrahlender FCH-Trainer Danny Schwarz nach dem Spiel. Selbst der gegnerische Trainer Christian Neidhart musste zugeben: “Homburg hatte viele klare Einschussgelegenheiten. Der Sieg ging auf jeden Fall in Ordnung.” Dabei war Offenbach mit dem Ergebnis noch bestens bedient: von der ersten Sekunde an dominierten die Gastgeber die Kickers nach Belieben, unterbanden durch starkes Anlaufen jeden spielerischen Aufbauversuch und sorgten durch geschicktes Pressing immer wieder für Ballverluste bei den Hessen.
Aber auch fussballerisch wusste die Mannschaft von Trainer Danny Schwarz zu gefallen, sorgte immer wieder für Gefahr im gegnerischen Strafraum. Daher hätten die Homburger den Sieg noch deutlicher gestalten können. In einer Partie, in der die Gastgeber ein Chancenplus von 12:3 hatten, ließen sie zahlreiche Gelegenheiten ungenutzt. Auch das Eckenverhältnis sprach deutlich für die Dominanz der Gastgeber: Offenbach hatte keine, Homburg dagegen zahlreiche Versuche von der Eckfahne. “Zur Pause hätten wir schon deutlich führen können, ja müssen”, bemerkte Schwarz.
Insbesondere Mittelfeldspieler Patrick Weihrauch hatte bereits in der Anfangsphase Chancen, den Führungstreffer zu erzielen, scheiterte aber mehrmals. Torhüter Johannes Brinkies hielt sein Team lange im Spiel und verhinderte mit teils starken Paraden einen höheren Rückstand.
Der erlösende Führungstreffer fiel in der 72. Minute durch Patrick Weihrauch, der einen langen Freistoß von Markus Mendler verwertete. Doch der ausgelassene Jubel sorgte wohl für mangelnde Konzentrationen bei den Grün-Weißen: Nur 40 Sekunden später glich Offenbach jedoch durch den eingewechselten Benjamin Hadzic nach einer einfachen Anstoßvariante aus. Doch der FCH ließ nicht locker und belohnte sich mit dem 2:1-Siegtreffer durch Innenverteidiger und Kapitän Felix Weber in der 82. Minute. “Dieser Sieg war mehr als hochverdient für uns”, resümierte Weber.
Und doch lassen sich einige negativen Muster feststellen, an denen der FCH tunlichst arbeiten sollte: so hat man zwar kaum gegnerische Torchancen zugelassen und insgesamt stark verteidigt, aber musste eben trotzdem einen vermeidbaren Gegentreffer hinnehmen. Dieses Problem beschäftigt die Mannschaft schon seit dem Rundenstart, die zu oft den sportlichen Gegner zu einfachen Toren einlädt. Auch musste der feine Fuß von Markus Mendler nach ruhendem Ball für die Torvorlagen herhalten. Aus dem Spiel heraus erspielte man sich zwar viele Hochkaräter, schaffte es aber nicht, die Kugel über die Linie zu drücken.
Patrick Weihrauch, der nach langer Zeit wieder eine komplette Partie spielte, sagte: “Meine Geduld, immer Weiter zu machen, wurde belohnt.” Trotz des Sieges sieht er jedoch noch Steigerungspotenzial. “Ich bin nach der langen Spielpause noch nicht bei 100 Prozent”, gestand Weihrauch, der mit Markus Mendler trotzdem als bester Spieler des Tages galt.
Der FC Homburg kann nun optimistisch auf die nächsten Spiele blicken. Ein “Pflichtsieg” steht am kommenden Freitag gegen den Tabellenletzten TuS Koblenz an, bevor man den KSV Hessen Kassel im heimischen Waldstadion empfängt. Am 28. Oktober geht es dann auswärts gegen den FSV Mainz 05 II. So schön das Spiel gegen Offenbach nicht nur für die Zuschauer war: der FCH steht am Freitag jetzt erst einmal in der Pflicht, diese Leistung mit einem konzentrierten Auftritt in Koblenz zu bestätigten.