Der saarländische Bundestagsabgeordnete und Wirtschaftspolitiker, Esra Limbacher, sieht Pläne des Unternehmens Festo kritisch, wonach Ausbildungsplätze in großer Zahl gestrichen werden sollen. Betroffen sind auch zwei Standorte im Saarland. Er wandte sich nun an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Jung.
Der Bundestagsabgeordnete, Esra Limbacher, zeigt sich verärgert über die Pläne des Unternehmens Festo, die Zahl der Ausbildungsplätze am saarländischen Standort, sowie am Hauptsitz in Esslingen drastisch reduzieren zu wollen. Im Saarland sind mit St. Ingbert-Rohrbach und Neunkirchen-Wiebelskirchen gleich zwei Werke betroffen. In St. Ingbert bedeutet das beispielsweise, dass es in diesem Jahr nur noch 17 Azubis geben soll. Insgesamt sind an diesem Standort aber 2700 Menschen beschäftigt.
Bei Limbacher löst das vor allem Kopfschütteln aus: „Es ist mir unbegreiflich, wie die Unternehmensführung derart viele Ausbildungsplätze in Deutschland streichen und gleichzeitig welche im Ausland aufbauen kann. Das ist ein Umstand, der eigentlich nicht zur Philosophie, die das Familienunternehmen Festo bislang vermittelte passt und den ich persönlich auch nicht einfach so akzeptieren werde. Natürlich wird dadurch die Befürchtung vieler Beschäftigter verstärkt, Festo stehe nicht mehr geschlossen hinter seinen deutschen Standorten und plane in aller Stille einen Personalabbau.“
„Wenn heute entschieden wird weniger oder nicht mehr auszubilden, darf sich in den nächsten Jahren keiner über den andauernden Fachkräftemangel wundern. Es hilft niemandem, wenn nur vom Status quo ausgegangen wird, man muss auch einen Blick über den Tellerrand in Richtung Zukunft werfen.“, so der Bundestagsabgeordnete weiter.
Limbacher, der auch dem Wirtschaftsausschuss im Deutschen Bundestag angehört, hat sich in einem Brief an den Vorstandsvorsitzenden von Festo, Dr. Oliver Jung, gewandt mit der dringenden Forderung, die getroffenen Entscheidungen zu revidieren. Er will sich mit den entscheidenden Akteuren treffen.