Symbolbild

Laut einer Umfrage des Instituts Toluna im Auftrag der Asklepios-Kliniken aus dem Jahr 2017 traut sich nur jeder fünfte Deutsche überlebensnotwendige Maßnahmen bei Unfallopfern zu. Nur 22 Prozent würden einen Verletzten bei Atemstillstand beatmen, 21 Prozent eine starke Blutung stillen und 19 Prozent eine Herzdruckmassage machen. Andere Umfragen ergeben ein ähnliches Bild.

Tobias Hans (CDU), Quelle: Staatskanzlei Saarland/Carsten Simon

Um ein genaues Bild von der Situation im Saarland zu erhalten, will Ministerpräsident Tobias Hans eine entsprechende repräsentative Umfrage in Auftrag geben: „Mein Ziel ist es, dass sich der Anteil derjenigen, die sich fit genug fühlen, wirksame erste Hilfe zu leisten, verdoppelt. Weil bei medizinischen Notfällen jede Sekunde zählt, müssen wir dem kleinen Einmaleins der lebensrettenden Sofortmaßnahmen eine größere Aufmerksamkeit schenken.“

Ergänzend zur Studie will der Ministerpräsident daher ein Erste Hilfe-Maßnahmenpaket auf den Weg bringen. So soll jede Fakultät an der Universität des Saarlandes und der htw einmal im Semester einen Ersthelfer-Kurs für ihre Studierenden anbieten. Nicht zuletzt müsse es niedrigschwellige Angebote in Schulen, Jugendzentren und Vereinen geben – auch für Auffrischungskurse. „Denn wer das Erlernte nicht regelmäßig anwendet, ist im Ernstfall schnell überfordert. Deshalb lohnt es sich, die Erste Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen“, sagt Ministerpräsident Tobias Hans mit Blick auf den Tag der Ersten Hilfe am 12. September 2020.

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1 Kommentar

  1. Die regelmäßige Auffrischung seiner Erste Hilfe Kenntnisse gehört in der EU-Führerscheinrichtlinie verankert. Rund 57 Millionen Menschen haben in der EU einen Führerschein, die alle 12 bis 24 Monate zu einem Erste Hilfe Kurs zwingen und dieses Problem ist gelöst.

    Die 20 bis 40 € hat auch jeder der ein Kraftfahrzeug hat über, sonst hätte er kein Kraftfahrzeug.

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