Foto: Michael Emser
Anzeige

Eine ungewöhnliche Tafel-, Kultur- und Naturerlebnistour bietet am Samstag, 27. August, die Gelegenheit, mit der Wörschweiler Kulturlandschaft einen eher unbekannten und erstaunlich facettenreichen Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Bliesgau zu entdecken
Die von der Saarpfalz-Touristik durchgeführte Tafel-, Kultur- und Naturerlebniswanderung „Wald und weiße Mönche, weißes Gold und Gaumenfreuden – Auf kulinarischer Entdeckungstour zwischen Gutenbrunnen und Wörschweiler Hof“ lädt am 27. August zu spannenden Begegnungen im UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau ein. Entlang ausgewählter Themen und Stationen lässt sich dabei die Wörschweiler Kulturlandschaft als erstaunlich facettenreicher Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Bliesgau mit einer ganz besonderen Atmosphäre erleben.
Erste Station dieser Tafel-, Kultur- und Naturerlebniswanderung ist im Gutenbrunner Tal die Walpurgis-Kapelle, die zusammen mit dem herzoglichen „Maison de Plaisance“ Louisenthal von Jonas Erikson Sundahl errichtet wurde. Hier war unter anderem von 1766 bis 1769 jene „Feine Geschirr und Porzellanmanufaktur” ansässig, die das berühmte, heute aufgrund seiner Seltenheit so begehrte „weiße Gold aus Zweibrücken“ herstellte. Neben dieser glanzvollen Episode erfährt man mehr über Gutenbrunnens Vergangenheit als Kurbad, Hofgut und Forstsitz sowie das legendäre, ebenfalls mit diesem besonderen Ort verbundene Regiment „Royal Deux-Ponts“. Vorbei an den Relikten vormaliger Weinbauterassen und noch erhaltenen Wingertsmauern führt die Wanderung anschließend zu der Ruine des vormaligen Zisterzienserklosters Wörschweiler. Von den stimmungsvollen Relikten der 1614 ausgebrannten Anlage geht es dann ein Stück lang weiter auf Europas bedeutendster Kulturstraße – dem von der UNESCO zum geistigen Welterbe der Menschheit erklärten Jakobspilgerweg.
Foto: Michael Emser
Foto: Michael Emser
Die Tafel- und Kulturerlebnistour durch den märchenhaft anmutenden Klosterwald endet am idyllisch gelegenen Wörschweiler Hof, wo man sich in einem Wirtschaftsgebäude des 18. Jahrhunderts auch kulinarisch der Barockzeit nähern kann: So verspricht ein exklusiv zubereitetes Drei-Gänge-Menü nach regionalen Originalrezepten ebenso wohlschmeckende wie nicht alltägliche Gaumenfreuden. Diese von der Nähe zu Frankreich beeinflussten Rezepte stehen ebenfalls in engem Bezug zu Wörschweiler, sind sie doch einem Kochbuch entnommen, das die in Gutenbrunnen verheiratete Zweibrücker Rotgerbertochter Juliana Elisabetha Versivoin 1769 geschenkt bekam. Aus dieser küchenhistorischen Quelle ersten Ranges hat der Homburger Gastronom Joachim Jann ein stimmiges Menü zusammengestellt und wird „eine gute grüne Suppe“, „Rindfleisch auf eine besondere Art“ – das Fleisch stammt aus der ökologischen Prinzipien verpflichteten Angus-Rinder-Zucht des Wörschweiler Hofes – mit „Gratin Dauphinois“ sowie „Brod-Tart“ kredenzen.
Die Tafel-, Kultur- und Naturerlebniswanderung „Wald und weiße Mönche, weißes Gold und Gaumenfreuden – Auf kulinarischer Entdeckungstour zwischen Gutenbrunnen und Wörschweiler Hof“ findet am Samstag, 27. August, statt. Treffpunkt für die rund 2 ½-stündige Wanderung mit anschließender Einkehr in einem Anwesen des 18. Jahrhunderts und Möglichkeit zur Teilnahme an einem barocken Drei-Gänge-Menü ist um 14.15 Uhr am alten Bürgermeisteramt von Homburg-Wörschweiler (unmittelbar an der Gabelung Bierbacher Straße/Limbacher Straße). Von dort aus sind sowohl die Walpurgis-Kapelle als auch der Wörschweiler Hof in rund 15 Minuten bequem zu Fuß zu erreichen. Festes Schuhwerk sowie eine gewisse Grundkondition sind empfehlenswert.
Verbindliche Anmeldungen zum Drei-Gänge-Menü nach regionalem Originalrezept von 1769 nimmt die Saarpfalz-Touristik unter Telefon (0 68 41) 1 04-71 74 oder Email touristik@saarpfalz-kreis.de sowie das Hotel Stadt Homburg unter Telefon (0 68 41) 13 31 entgegen. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist wird eine rechtzeitige Anmeldung bis spätestens 22. August dringend erbeten (es gilt die Reihenfolge des Anmeldeeingangs). Für die Teilnahme am barocken Drei-Gänge-Menü wird ein Kostenbeitrag von 18,00 Euro je TeilnehmerIn erhoben. Für die vorangehende Kulturerlebnistour wird ein vor Ort zu leistender Kostenbeitrag von 6 Euro je Person erhoben.
Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein