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Ende Februar startet bereits der 18. Mentoring-Prozess im Frauenbüro des Saarpfalz-Kreises. Seit der ersten Maßnahme im Jahr 2004 haben mehr als 200 Frauen erfolgreich mitgemacht. Was macht eine Teilnahme so attraktiv?

„Die Projektkonzeption hat mich überzeugt“, sagt Hadeel Alsmadi, die 2013 als Mentee dabei war. „Mein jüngstes Kind war eingeschult worden und ich wollte jetzt endlich anfangen zu arbeiten. Es war mir wichtig, beruflich in meinem Bereich Fuß zu fassen. Ich wusste, dass es schwer werden würde, ohne vorherige Berufserfahrung und mit einem im Ausland erworbenen Abschluss in Deutschland auf den ersten Arbeitsmarkt zu kommen, aber ich wollte es unbedingt.“

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Nach mehreren Gesprächen mit den Mitarbeiterinnen der Koordinierungsstelle Frau & Beruf, die das Mentoring durchführt, stand ihr Entschluss zur Teilnahme fest. Der studierten Pädagogin aus Jordanien wurde eine erfahrene Mentorin, die damals als Führungskraft bei einem sozialen Träger tätig war, zur Seite gestellt. In vielen ausführlichen Gesprächen wurde die Situation der Mentee erörtert und überlegt, wie der Berufseinstieg gelingen könne. „Meine Mentorin hat mich bei jedem Treffen motiviert und mir meine Ängste genommen. Auch die permanente Unterstützung durch das Team des Frauenbüros war mir eine große Hilfe“, berichtet Hadeel Alsmadi.

Mit dem Wunsch, nach langer Familienphase den Einstieg ins Erwerbsleben zu schaffen, steht Hadeel Alsmadi nicht alleine da. Im Laufe der Jahre gab es immer wieder Teilnehmerinnen mit einem vergleichbaren Background. Andere suchen Unterstützung beim Schritt in die Selbstständigkeit oder streben eine bessere Stelle an. Das Mentoring kann dabei eine wichtige Unterstützung sein.

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Aber was verbirgt sich hinter dem Begriff konkret? Kurz gesagt: Mentoring ist eine berufliche Patenschaft. Die Mentorin oder der Mentor, eine erfahrene Fach- oder Führungskraft, unterstützt ehrenamtlich die berufliche und persönliche Entwicklung der von ihnen begleiteten Frauen – der Mentees. Dabei sind die privaten und professionellen Hintergründe der Mentorinnen und Mentoren genauso vielfältig wie die beruflichen Pläne und Persönlichkeiten der Mentees, was eine ganz individuelle und passgenaue Zusammenstellung der Paare ermöglicht. Hinzu kommen Seminare, in denen sich die Mentees mit ihren Stärken und Fähigkeiten auseinandersetzen und ihre beruflichen Schlüsselqualifikationen ausbauen.

Die Mentorinnen und Mentoren profitieren dabei auf ihre Art von ihrem Engagement. Nadine Fries, Inhaberin der interdisziplinären Praxis, ist seit 2019 dabei. „Ich bekomme neue Erfahrungen und Eindrücke, außerdem lerne ich ganz unterschiedliche Frauen und ihre Lebensgeschichten kennen, was ich immer sehr spannend finde. Es freut mich, wenn ich ihnen helfen kann, in die von ihnen angestrebte zu Richtung zu gehen und ihnen mit Tipps und meiner Erfahrung zur Seite stehen zu können.“

Das Fazit fällt für Hadeel Alsmadi acht Jahre nach Ende ihres Prozesses eindeutig aus: „Ich bin mir sicher, dass ich ohne die Teilnahme nicht dastehen würde, wo ich jetzt bin“, resümiert sie. „Für mich war das der Türöffner, den ich brauchte.“

Eine Teilnahme am kommenden Mentoring-Prozess ist nach wie vor möglich. Für Interessierte bietet das Frauenbüro am 17. Februar um 10 Uhr eine virtuelle Infoveranstaltung an. Infos und Anmeldung unter frauenbuero@saarpfalz-kreis.de oder Tel. (06841) 104 – 7138.

 

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