Michael Forster setzt sich für Investitionen der Deutschen Bahn in den Hauptbahnhof Homburg ein: In einem Schreiben an Christian Vögle, den Leiter Angebotsmanagement bei der Fernverkehrs AG der Deutschen Bahn (DB), wirbt Homburgs Oberbürgermeister einmal mehr dafür, dass die DB „selbstkritisch Infrastruktur und äußeres Erscheinungsbild“ des Hauptbahnhofes bilanzieren möge. Sei es doch gleichermaßen Ziel der Homburger Stadtverwaltung wie auch des Unternehmens, diesen in seiner Wahrnehmung und Nutzung durch Bahnreisende nachhaltig zu verbessern.
Anlass für den aktuellen schriftlichen Austausch des Oberbürgermeisters mit dem DB-Verantwortlichen war dessen zuvor an Forster adressierte Information, wonach die Deutsche Bahn ab Mitte Dezember eine zweite tägliche ICE-Direktverbindung zwischen Saarbrücken und Berlin via Homburg anbietet – die Hauptstadt ist ab 15. Dezember damit sowohl morgens als auch mittags ab Homburg ohne Umsteigen zu erreichen. In umgekehrter Richtung gilt dasselbe mittags und abends.
Forster schreibt: „Die Implementierung dieser neuen Strecke könnte für Ihr Unternehmen ein Anreiz sein, in die bestehenden Einrichtungen zu investieren – geht es doch auch darum, neue Kunden zu gewinnen. Es wäre großartig, wenn wir gemeinsam daran arbeiten könnten, die Komfortbedingungen für die ab
oder nach Homburg Reisenden zu optimieren, indem beispielsweise die Situation hinsichtlich der Toiletten und der Beleuchtung am Bahnhof verbessert wird – um nur vordringlichste Details zu beschreiben.“ Wiewohl die Mitarbeiter der Stadtverwaltung seit langer Zeit aktiv mit Verantwortlichen der Deutschen Bahn in Kontakt und im sehr regelmäßigen Austausch sind, sieht Forster hier noch deutliches Potenzial für Verbesserungen.
Die neuen Reisemöglichkeiten bewertet Forster grundsätzlich positiv. Die Nachricht, die er mit großer Freude aufgenommen habe, sei ein echter Meilenstein für die Kreis- und Universitätsstadt Homburg. „Ich möchte es deshalb auch nicht versäumen, mich an dieser Stelle für die weitsichtige Initiative Ihres Unternehmens zu bedanken“, schreibt er.
Im gestärkten ICE-Haltepunkt Homburg sieht der OB „eine enorme Aufwertung für Homburg und zugleich auch einen bedeutenden Gewinn für die Bürger unserer Stadt“. Homburg sei ein pulsierender Wirtschaftsstandort und ein Zentrum für Wissenschaft und Bildung. Die Möglichkeit, direkt und zügig von und nach Berlin zu reisen, könne Forsters Auffassung nach den am Standort Homburg tätigen Unternehmen helfen, im Idealfall neue Möglichkeiten auf vielfältigen Ebenen zu erschließen. Er argumentiert: „Vor allem mit Blick auf den vorherrschenden Fachkräftemangel ist es besonders wichtig, dass wir eine attraktive Anbindung an das Fernverkehrsnetz bieten, um Talente zu gewinnen und langfristig an uns zu binden. Ganz fraglos kann die Wirtschaft in unserer Stadt, können die von hier aus teils weltweit agierenden Unternehmen von der neuen Verbindung profitieren.“
Die von der Deutschen Bahn angekündigte zweijährige Testphase dieser Verbindung biete eine großartige Gelegenheit, die Nachfrage zu beobachten und im Besonderen auch die Homburger Bürger dazu zu ermutigen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.
Final bewertet der Oberbürgermeister die kurz vorm Jahresende erfahrbaren Neuerungen auch mit Blick auf den Umwelt- und Klimaschutz. So sei die Förderung nachhaltiger Mobilität selbstredend auch ein zentraler Bestandteil der städtischen Entwicklungsziele. Diese seien im Übrigen auch im neuen integrierten Klimaschutzkonzept festgehalten, das die Stadtverwaltung nach intensiven Vorbereitungen nun auf den Weg gebracht hat und über das der Stadtrat am 31. Oktober entscheiden soll.
„Die darin definierten Maßnahmen tragen maßgeblich dazu bei, den Kohlendioxid-Ausstoß zu vermindern und – auch dadurch – die Lebensqualität in unserer Stadt weiter zu steigern. Dass die Deutsche Bahn nun eine schnelle Direktverbindung zwischen Homburg und Berlin realisiert, ist nicht nur für unsere Region ein großer Gewinn, sondern auch ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz. Eine solch umweltfreundliche Alternative auf einer so langen Strecke anzubieten, ist wirklich vorbildlich und wird sicher viele Menschen überzeugen“, heißt es in Forsters Schreiben weiter.
Der OB ist sich daher auch sicher, „dass diese neue Verbindung – gerne auch im zeitlichen Kontext mit der Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Zweibrücken und Homburg – auf Sicht natürlich ganz zwangsläufig auch zahlreiche Fahrgäste aus der angrenzenden Westpfalz anziehen und zur weiteren Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs in unserer Region beitragen wird“.