Tobias Alt setzt sich durch und trifft, einer seiner insgesamt fünf Treffer bei der 28:36-Heimniederlage des TV Homburg gegen die HSG Krefeld/Niederrhein - Foto: Hagen
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Nach 60 Spielminuten hatte sich der Favorit auf die Meisterschaft der Dritten Handball-Bundesliga HSG Krefeld-Niederrhein mit 36:28 (14:18) beim Aufsteiger TV Homburg vor 600 Zuschauern in der Robert-Bosch-Schulsporthalle durchgesetzt. Trotz der am Ende mehr als klaren Niederlage hatte sich aber das Team von Trainer Steffen Ecker mehr als gut verkauft, in der ersten Halbzeit mit einer Vier-Tore-Führung die Gäste vom Niederrhein aus Krefeld arg ins Schwitzen gebracht.

“Wie schade, dass wir zu Beginn der zweiten Halbzeit unseren 18:14-Pausenvorsprung innerhalb von dreieinhalb Minuten abgaben. Es wäre vielleicht mehr möglich gewesen und die Partie wäre lange Zeit offen gewesen”, stellte der Homburger Trainer fest, dessen Mannschaft in den ersten 30 Minuten einen mehr als starken Handball spielten. “Besser gegen eine so starke Mannschaft kann man nicht auftreten.”

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Neuneinhalb Minuten waren gespielt, als Yves Kunkel zu einem Siebenmeter antrat. Sicher verwandelt und der TV Homburg führte mit 7:2. Was für ein Auftakt für den Aufsteiger aus dem Saarland, der auch weiterhin immer wieder von der Treffsicherheit des Ex-Bundesligaspielers Kunkel in seinen Reihen profitierte. In der Abwehr stand man ganz ordentlich, auch dank einige Paraden von Torhüter und Neuzugang Patrick Schulz. Nach 13 Minuten hatte sich Krefeld durch Lars Jagieniak auf 8:7 herangekämpft. Yves Kunkel legte für den TV Homburg zwei Treffer nach zum 10:7. Bis drei Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit hielten die Homburger einen zwei bis drei Tore Vorsprung, den man durch Treffer von Patrick Back und Ljubomir Josic sogar auf 18:14 zum Seitenwechsel ausbauen konnte.

Schafft der TV Homburg wirklich die Sensation, fragten sich nicht wenige der vielen Fans des TV Homburg in der Halbzeit. Leider nicht, denn schon in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit war auf einmal ein Bruch im Team des Gastgebers Homburg. Krefeld hatte sich im Angriff gesteigert und auf der Gegenseite gab es einige Fehlabschlüsse beim TV Homburg zu verzeichnen. Robert Krass, mit acht Treffern bester Krefelder Torschütze des Abends, verkürzte mit einem Doppelschlag auf 18:16. Dann durfte sich Rüben Carlos Sousa zweimal in die Torschützenliste eintragen. 3:18 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt im zweiten Spielabschnitt gespielt: Mit einem 5:0-Lauf hatte die HSG Krefeld-Niederrhein ihren Vier-Tore-Rückstand zur Pause in eine 19:18-Fühung gedreht.

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Langsam aber sicher setzte Krefeld immer mehr nach, ging durch Lukas Hüller (41.) mit 24:21 deutlicher in Führung. Drei Minuten später stand es sogar 27:21 für die Krefelder. Die Homburger Fans befürchteten nun ein Debakel. Aber der TV Homburg kämpfte sich heran. Yves Kunkel, mit sieben Toren bester Homburger Schütze, trat zehn Minuten vor Abpfiff zum Siebenmeter an, verwandelte diesen sicher und der TV Homburg war zum 25:27 wieder zurück im Spiel. Doch diese Aufholjagd hatte zu viel Kraft gekostet.

Steffen Ecker: “Krefeld konnte immer wieder neue Spieler mit hoher Qualität von der Bank ins Spiel bringen.” Vier Minuten vor dem Spielende hatte Krass zum 32:27 die Partie zugunsten der HSG Krefeld-Niederrhein vorentschieden. 36:28 hieß es nach 60 Minuten für Krefeld, eine Niederlage für den TV Homburg, die aufgrund der ersten Halbzeit viel zu deutlich ausgefallen war. In den entscheidenden Phasen der zweiten 30 Spielminuten hatte der Aufsteiger aus Homburg etwas Lehrgeld zahlen müssen und die Überlegenheit der Krefelder anerkennen müssen.

Yves Kunkel treffsicher. Mit sieben Toren war er bester Torschütze beim TV Homburg, der nach starker erster Halbzeut sein Auftaktspiel der 3. Bundesliga gegen die HSG Krefeld-Niederrhein mit 28:36 verlor. – Foto: Markus Hagen

“Die erste Halbzeit war überragend von meinen Spielern. Darauf können wir für die nächsten Wochen aufbauen. Entscheidend war dann, dass wir schlecht in die zweite Halbzeit gestartet waren, zu schnell unseren schönen Vorsprung zur Pause abgeben müssten”, zog Homburgs Trainer Steffen Ecker trotz der am Ende deutlichen Niederlage ein positives Fazit. “Krefeld ist ein mehr als starkes Team. Wir können aber mithalten und wir treffen ja nicht jede Woche auf die Meisterschaftsanwärter.”

Hoffnung macht Ecker auch, dass sich der TV Homburg verstärkt hat. Ein Rückraumspieler auf der linken Seite wurde verpflichtet. Wegen eines fehlenden Visums für Deutschland muss der TV Homburg aber auf die Spielberechtigung des namentlich nicht genannten Spielers noch warten

Zurück zum Saisonauftakt des Homburger Spiels gegen Krefeld. Yves Kunkel fand, dass die Niederlage um zwei bis drei Tore zu hoch ausgefallen war. “In der zweiten Halbzeit haben wir den Vorsprung zu Pause zu schnell weggeschmissen. Aufgrund der ersten starken Halbzeit war vielleicht mehr möglich, wenn wir besser in die zweite Halbzeit gekommen wären.” Die ersten 30 Minuten, so Kunkel, geben aber Mut für die nächsten Wochen. So sah es auch Torhüter Patrick Schulz: “In der zweiten Halbzeit hatten sich die Fehler von hinten bis vorne gehäuft. Krefeld hat das dann auch ausgenutzt und unsere Problme aufgedeckt.”

Am kommenden Sonntag spielen die Homburger ihr erstes Auswärtsspiel in der Dritten Bundesliga Staffel Süd/West. Anwurf beim TV Hochdorf ist um 17 Uhr.

TV Homburg – HSG Krefeld-Niederrhein 28:36 (18:14)

TV Homburg:

Tor: Benedikt Berz, Patrick Schulz, Henning Huber – Feld: Yves Kunkel 7/3, Tobias Alt 5, Rebelo Magalhaes 4, Lukas Glück 3, Patrick Bach 3, Nikolas Antonis Zarikos 3, Peter Gohl 1, Ljubomir Josic 1, Robin Egelhof 1, Rokas Vaitekunas, Jan-Ole Schimmel, Andreas Schneider, Muhamet Durmishi.

Schiedsrichter: Sven Ernst / Johannes Friedhoff

Zuschauer: 600

Zeitstrafen: TV Homburg: 5, Krefeld: 3

Spielfilm: 3:1, 7:2, 8:6, 11:8, 14:8, 18:14, 18:19, 21:21, 21:24, 21:27, 25:27, 27:31, 28:34, 28:36.

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