Bild: FC 08 Homburg
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Eigentlich sollten die Spieler des FC 08 Homburg das Match gegen den FC Astoria Walldorf dazu nutzen, um sich für eine Vertragsverlängerung zu empfehlen. Zumindest war das der Wunsch von Trainer Timo Wenzel. Doch an dieser Mission scheiterten sie kläglich. Nach einer desolaten Leistung stand eine vollkommen verdiente 1:3-Niederlage gegen den Abstiegskandidaten.

Ein bisschen war es ja schon eine Ironie des Schicksals. Das Spiel gegen Walldorf sollte eine der vier Partien sein, in denen die FCH-Spieler, deren Arbeitspapier im Sommer ausläuft, sich für eine Weiterbeschäftigung empfehlen sollten. Am Ende war aber einer der Matchwinner, der im vergangenen Jahr von den Grün-Weißen ziehen gelassen worden war. Die Rede ist vom Ex-Homburger Marcel Carl, der mit einem Doppelpack fast im Alleingang für die 1:3-Pleite der Grün-Weißen sorgte.

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Ohne Carl wäre in diesem Spiel vielleicht gar nichts passiert, denn 45 Minuten lang passierte in Walldorf genau das: rein gar nichts. Von den Saarpfälzern gab es keinen einzigen echten Torabschluss zu sehen, viel zu oft spielte man sich fest. Wenn man überhaupt einmal im Vorwärtsgang war. Denn je länger die Partie dauerte, desto mehr Ballbesitz hatten die Kurpfälzer. Wirklich gefährlich wurden diese jedoch auch nur einmal, als Nico Hillenbrand nach zehn Minuten aus guter Position etwas zu hoch zielte.

Doch dann kam der Auftritt von Carl. Eigentlich rechnete schon jeder damit, dass sich der müde Kick mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Pause verabschieden würde. Aber der Ex-Homburger hatte dagegen etwas einzuwenden. Aus 30 Metern nahm er einfach mal Maß und zimmerte die Kugel in den Winkel. Ein Tor wie aus dem Nichts. Aber auch der verdiente Nackenschlag für behäbige Homburger, denen gegen die Astoria nicht viel einfiel.

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Das sollte sich auch in den zweiten 45 Minuten nicht ändern. Zumindest Walldorf zeigte nun jedoch, offensichtlich beflügelt durch das Traumtor, einige schöne Spielzüge. Ergebnis waren zwei dicke Chancen für Carl (54./62.) – und ein weiterer Treffer des 28-Jährigen. Völlig frei tauchte dieser nach 70 Minuten vor dem Homburger Kasten auf und erzielte seinen zweiten Treffer. Doch damit nicht genug: Da der FCH nach vorne weiterhin nichts zustande brachte, war es an den Walldorfern das nächste Tor zu bejubeln. In der 84. Minute wurde Hillenbrand freigespielt und der blieb vor dem Kasten eiskalt – die Entscheidung. Der FCH-Treffer zum 1:3 durch Sheonghoon Cheon war da nur noch Ergebniskosmetik (90.).

Der FCH zeigte in Walldorf eine der schwächsten Saisonleistungen und verlor auch in der Höhe verdient bei wahrlich nicht übermächtigen Kurpfälzern. Empfehlen konnte sich an diesem Abend kein einziger der Homburger auf dem Platz. Sollte im nächsten Spiel am kommenden Samstag gegen den Spitzenreiter FSV Mainz 05 keine deutliche Leistungssteigerung folgen, könnte es im Homburger Kasten deutlich häufiger als dreimal klingeln.

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