Bild: Taken/Pixabay

Die SPD-Landtagsfraktion unterstützt den Appell von Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot nach einheitlichen Quarantäneregelungen der Gesundheitsämter. Dazu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher Dr. Magnus Jung:

„Nach wie vor spielt das Infektionsgeschehen an den Schulen eine untergeordnete Rolle. Allerdings führt die uneinheitliche Handhabung der Quarantäneanordnungen durch die Gesundheitsämter zur Verunsicherung bei Schülern, Eltern und Lehrkräften. Ein so kleines Bundesland mit einem so ähnlichen Infektionsgeschehen in den Landkreisen kann sich keinen Flickenteppich leisten, wenn es nicht die große Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger für die getroffenen Maßnahmen gefährden will. Hier braucht es unbedingt ein einheitliches Vorgehen von Gesundheitsämtern und Gesundheitsministerium.“

Die bildungspolitische Sprecherin Martina Holzner erinnert daran, dass bislang eine Übereinkunft bestehe, die Schulen so lange wie möglich im Betrieb zu halten: „Die bisher an Schulen und Kitas aufgetretenen Infektionsfälle haben nicht dazu geführt, dass diese ihrerseits wieder zu Infektionsherden werden. Diesen Vorteil gegenüber anderen Bereichen müssen wir bewahren und ausbauen. Dazu sind nachvollziehbare und transparente Kriterien der Gesundheitsämter im Rahmen einer vom Gesundheitsministerium vorzugebenden und mit der Bildungsseite abzustimmenden Quarantänestrategie erforderlich.“

Bezüglich des von verschiedenen Seiten geforderten Hybrid-Unterricht gab Holzner zu bedenken: „Der Hybrid-Unterricht kann nur das vorletzte Mittel sein. Er beansprucht Ressourcen, schränkt die Kinder in ihren sozialen Kontakten ein, führt zu einer massiven Benachteiligung von Kindern aus sozial prekären Verhältnissen und setzt Eltern stark unter Druck, die Beruf, Betreuung und Bildung ihrer Kinder unter einen Hut bringen müssen.“  

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein