Symbolbild

Die Grippewelle ist im Saarland in diesem Jahr bisher komplett ausgefallen. Das zeigt eine Auswertung der BARMER. Die Krankenkasse hat dafür die Krankschreibungen der bei ihr versicherten Erwerbstätigen ausgewertet.

„Die Abstands- und Hygieneregeln zum Schutz vor Corona haben offensichtlich das Risiko für eine Grippe-Infektion deutlich gesenkt. Eine zusätzliche Grippewelle wie zu Beginn des Jahres 2018 wäre für das Gesundheitswesen eine extreme Herausforderung gewesen“, sagt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Rheinland-Pfalz und im Saarland.

In der ersten Hälfte des Jahres 2018 hatte die Krankenkasse unter den bei ihr versicherten Beschäftigten mit Wohnsitz im Saarland in der Spitze über 400 Grippe-Krankschreibungen pro Woche registriert. Höchstens zwischen 90 und 160 Grippe-Krankschreibungen wöchentlich waren es je in den ersten Hälften der beiden Folgejahre. Von Januar bis Mai dieses Jahres zählte man dagegen maximal acht Grippe-Krankmeldungen pro Woche unter den bei ihr versicherten Erwerbstätigen aus dem Saarland. Die Zahl der Krankschreibungen wegen Covid-19 bei BARMER-versicherten Beschäftigten aus dem Bundesland pendelte im gleichen Zeitraum zwischen rund 110 und 170.

Laut BARMER-Analyse ist auch die Zahl der Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen abseits von Grippe und Covid-19 bisher niedrig. Wegen anderer Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Lungenentzündung gingen bei der Krankenkasse von Januar bis Mai dieses Jahres in der Spitze 480 Krankmeldungen pro Woche von BARMER-versicherten Erwerbstätigen aus dem Saarland ein. In der ersten Hälfte des Jahres 2018 waren es fast 3.100 Betroffenen über sechsmal so viele. „Die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln bleibt wichtig. Es gilt, eine vierte Corona-Welle zu vermeiden“, sagt Kleis.

 

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