Der Aspekt der Geschlechterdimension von digitaler Gewalt, der bisher vernachlässigt worden sei, war auf Antrag der Länder Baden-Württemberg, Berlin und Hamburg ebenfalls Thema der Beratungen der GFMK. Da bislang valide Daten zu digitaler Gewalt gegen Frauen fehlten, sei die Bundesregierung aufgefordert, eine repräsentative empirische Studie vorzulegen, um von digitaler Gewalt betroffene Frauen in Zukunft besser unterstützen und wirkungsvolle Präventionsmaßnahmen entwickeln zu können.

„Die Anregungen der GFMK zur Digitalisierung nehmen wir gern auf. Derzeit arbeiten wir am 3. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Er rückt in den Fokus, mit welchen Maßnahmen Frauen und Männer in der digitalen Wirtschaft gleiche Verwirklichungschancen haben können. Unser gemeinsames Ziel muss sein, die bestehenden Benachteiligungen im Zuge des Digitalen Wandels nicht fortzuschreiben, sondern zu beenden. Darauf und auf viele weitere Themen wird auch die Gleichstellungsstrategie der Bundesregierung eingehen, die wir in Kürze im Kabinett beschließen werden“, so Bundesministerin Giffey. 

Weitere Beschlüsse wurden zu folgenden Themen gefasst:

  • Geschlechtergerechte Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (Berlin)
  • Für eine kraftvolle Umsetzung der europäischen Gleichstellungstrategie (Nordrhein-Westfalen)
  • Vereinbarkeit von Pflege und Beruf gemeinsam stärken (Berlin)
  • Folgestudie zu Zwangsverheiratungen in Deutschland (Berlin)
  • Die „Loverboy-Methode“: Dunkelfeld erhellen – sexueller Ausbeutung vorbeugen (Nordrhein-Westfalen)

Die Entschließungen im Wortlaut sowie die Beschlüsse mit Begründung finden Sie auf der Seite der Gleichstellungsministerkonferenz unter: www.gleichstellungsministerkonferenz.de

 

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein