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Mit großer Sorge beobachtet der Homburger Bürgermeister Michael Forster die jüngste Entwicklung beim Reifenhersteller Michelin.

Insbesondere die von einem Sprecher des Unternehmens übers Wochenende bestätigten Überlegungen zu einer Reduzierung der Neureifenproduktion und der Herstellung von Halbfabrikaten in Homburg sowie die damit einhergehende Produktionsreduzierung in Karlsruhe und Trier, über die die Beschäftigten in der vergangenen Woche bei Belegschaftsversammlungen informiert worden seien, wecken beim Verwaltungschef der Kreis- und Universitätsstadt düstere Vorahnungen.

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„Wenn die uns vorliegenden Informationen wirklich stimmen, dann droht uns am Standort in Homburg als Worst-Case-Szenario am Ende sogar der Verlust zweier Produktionslinien“, sagt Forster und verdeutlicht die dramatische Konsequenz daraus: „Das könnte für einen Großteil der augenblicklich rund 1.400 Beschäftigten den schmerzhaften Verlust ihres Arbeitsplatzes bedeuten.“

Vor dem Hintergrund, dass es sich bei den Michelin-Werken in Deutschland und ganz besonders auch in Homburg seiner Auffassung nach um hochmoderne Standorte handelt, für deren Infrastruktur auch die jeweiligen Städte Investitionen geleistet hätten, appelliert Forster an die Verantwortlichen nach Alternativen zu suchen. Wachsender Wettbewerbsdruck und die laut dem Konzern steigenden Produktions- und Verwaltungskosten in Deutschland dürften nach Forsters Worten nicht automatisch in einen Kahlschlag bei den qualifizierten und engagierten Beschäftigten münden. „Das darf nicht sein! Und natürlich steht Homburg in dieser Situation an der Seite der Michelin-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter!“

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Vor allem aber hätten diese in Homburg und an den anderen in der Diskussion genannten Standorten nach den Worten Forsters „Ehrlichkeit und eine klare Perspektive seitens der Konzernführung verdient, wie es weitergeht“. Seine Zusicherung: „Wir werden als Stadt unser Möglichstes tun. Wir werden uns nach besten Kräften einbringen, dem Wirtschaftsstandort Homburg möglichst viele Fachkräfte zu erhalten.“

Forster kündigt gleichzeitig an, einen Termin mit der Homburger Werksleitung zu vereinbaren, um aus erster Hand zu erfahren, wie es an dem traditionsreichen Michelin-Standort weitergehen soll. „Ich werde mich selbstverständlich in dem Gespräch dafür stark machen und mit Nachdruck dafür einstehen, die Arbeitsplätze und damit eine Zukunft der Beschäftigten zu erhalten“, sagt der Bürgermeister. Auch wolle er sich mit dem Betriebsrat des Michelin-Werkes treffen.

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