Noch bis zum 20. Juli ist in der Katholischen Kirche St. Fronleichnam an der Ringstraße die Ausstellung mit dem Titel „Gute Arbeit” zu sehen. Die Ausstellung besteht aus einer Präsentation mit zwölf großen Stelltafeln, die jeweils ein Zitat aus der Bibel oder der katholischen Soziallehre sowie dazugehörige Texte enthalten.
An der Eröffnung der Ausstellung vor einigen Tagen war auch der städtische Beigeordnete Manfred Rippel beteiligt, der sich ebenso mit einer Rede zum Thema Arbeit an die Gäste gewandt hat, wie Simone Bubel, die Geschäftsführerin des DGB, Region Saar-Trier, und Dr. Thomas Kiefer. Er ist Abteilungsleiter Seelsorge in Pfarrei- und Lebensräumen im Bistum Speyer. Organisiert wurde die Ausstellung von Regina Wilhelm vom Referat Arbeitswelt im Bistum Speyer.
Die Ausstellung selbst ist eine Wanderausstellung, konzipiert vom Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz.
Der Beigeordnete Rippel hatte bei seiner Ansprache zur Ausstellungseröffnung die Kirche für ihr Engagement in Bezug auf das weltliche Thema Arbeit gelobt, denn nach seiner Ansicht gebe es neben dem Glauben kaum ein Thema, das die Menschen in ihrem Dasein so elementar beschäftige wie die Arbeit.
Sein Hauptaugenmerk legte er in seiner Rede auf die Situation in Homburg. So beschrieb er den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort aus Sicht der Stadtverwaltung mit seinen Stärken und Schwächen und ging besonders auf den aktuellen Transformationsprozess ein, der vor allem die Automobilzulieferindustrie betrifft.
Manfred Rippel ging auch auf die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt ein. Dabei betonte er den Fachkräftemangel, dass Erwerbsbiografien heute viel durchlässiger und heterogener geworden seien und sich auch die Einstellung zur Arbeit wandele, beispielsweise spielten die Work-Life-Balance und auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Arbeit eine immer größere Rolle.
Simone Bubel vom DGB erläuterte in erster Linie die Rolle des Gewerkschaftsbundes bei der Gestaltung des Arbeitsmarktes, sprach die Bereiche Mitbestimmung, Arbeitsschutz, aber auch Fairness und Würde an und ging auf Bezugspunkte zwischen der Gewerkschaft und der Kirche ein.
Dr. Thomas Kiefer vom Bistum Speyer fasste zusammen, dass sich in der Arbeitswelt vieles schnell verändere, beispielsweise durch Entwicklungen wie die Künstliche Intelligenz. Es sei wichtig, meinte er, dass hier die Gewerkschaften und auch die Kirchen Schritt halten könnten. „Die gute Arbeit soll dem Leben dienen“, betonte Dr. Kiefer zum Abschluss und wies darauf hin, dass Familie und Beruf vereinbar sein müssten, ebenso wie auch Behinderte in das Arbeitsleben eingebunden werden sollten.
Nach den Vorträgen tauschten sich die Referenten mit den Gästen noch einige Zeit aus.