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Die öffentlichen Haushalte haben im Jahr 2021 durchschnittlich 9 200 Euro für die Ausbildung einer Schülerin beziehungsweise eines Schülers an einer öffentlichen Schule ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das rund 500 Euro beziehungsweise 5 % mehr als im Jahr 2020.

Aufgeteilt nach Ausgabearten entfielen von den Gesamtausgaben insgesamt 7 000 Euro auf Personalausgaben, rund 1 300 Euro auf Ausgaben für den laufenden Sachaufwand und weitere 900 Euro auf Investitionsausgaben. Im Vergleich zum Vorjahr fällt auf, dass insbesondere die Ausgaben für den laufenden Sachaufwand (+200 Euro bzw. +15 %) sowie die Investitionsmittel (+100 Euro bzw. +10 %) überdurchschnittlich stark stiegen. Die Personalausgaben erhöhten sich im selben Zeitraum mit 200 Euro lediglich um 3 %.

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Pro-Kopf-Ausgaben variieren zwischen den Schularten teils deutlich

An allgemeinbildenden Schulen wurden im Jahr 2021 durchschnittlich 9 900 Euro je Schülerin und Schüler und somit 400 Euro (+5 %) mehr als im Vorjahr aufgewendet. Zwischen den Schularten zeigen sich teils deutliche Unterschiede in der Ausgabenhöhe. So beliefen sich die Pro-Kopf Ausgaben an Grundschulen auf 8 000 Euro (+300 Euro bzw. +5 %) und an Integrierten Gesamtschulen auf 10 900 Euro (+500 Euro bzw. +5 %). An Gymnasien wurden durchschnittlich 10 200 Euro (+400 Euro bzw. +4 %) je Schülerin und Schüler ausgegeben.

Die Ausgaben an beruflichen Schulen lagen im Vergleich deutlich niedriger. Im Jahr 2021 wurden hier insgesamt 6 400 Euro je Schülerin und Schüler aufgewendet. Dies entspricht einer Steigerung um 400 Euro (+6 %) gegenüber dem Vorjahr. Erklärbar sind die niedrigeren Ausgaben an den beruflichen Schulen insbesondere mit überwiegendem Teilzeitunterricht an den Berufsschulen innerhalb des dualen Ausbildungssystems.

Ausgaben je Schülerin und Schüler in den Stadtstaaten am höchsten

Die höchsten Ausgaben je Schülerin und Schüler im Jahr 2021 hatten die Stadtstaaten mit durchschnittlich 12 400 Euro. Berlin kam dabei auf 13 300 Euro, Hamburg auf 11 700 Euro und Bremen auf 9 600 Euro. In den Flächenländern variieren die Ausgaben zwischen 8 200 Euro in Mecklenburg-Vorpommern, 8 300 in Nordrhein-Westfalen und 10 500 Euro in Bayern. Bei einem Ausgabenvergleich zwischen den Bundesländern ist jedoch zu beachten, dass sich nicht nur die Schulstruktur und das Unterrichtsangebot in den einzelnen Ländern unterscheiden, sondern auch Unterschiede hinsichtlich Schüler-Lehrer-Relationen, Besoldungsstruktur oder Gebäudemanagement vorliegen.

Methodische Hinweise:

Datengrundlage für die Berechnungsergebnisse in nationaler Systematik sind die Finanzstatistik der öffentlichen Haushalte für den Aufgabenbereich Schule und Schulverwaltung. Für Schüler- und Lehrerzahlen sowie Unterrichtsstunden wurde auf Vorjahresdaten der Kultusministerkonferenz (KMK) und endgültige Zahlen der amtlichen Schulstatistik zurückgegriffen. Die Kennzahl „Ausgaben je Schülerin und Schüler an öffentlichen Schulen“ wird ermittelt, indem die Ausgaben für Personal, laufenden Sachaufwand und Investitionen an öffentlichen Schulen auf die Zahl der Schülerinnen und Schüler an öffentlichen Schulen im Haushaltsjahr bezogen werden. Hierzu werden die Schülerzahlen der Schuljahre 2020/2021 und 2021/2022 gewichtet. Alle Ergebnisse für 2021 sind vorläufig.

Unterschiede in der Höhe der Ausgaben je Schülerin und Schüler zwischen den Schularten und den Bundesländern können vor allem zurückgeführt werden auf:

•       unterschiedliche Schüler-Lehrer-Relationen

•       differierende Pflichtstundenzahlen der Lehrkräfte

•       unterschiedliche Klassengrößen und Schulstrukturen (z. B. Ganztagsbetreuung)

•       abweichende Besoldungsstrukturen und -niveaus

•       Unterschiede in der Ausgestaltung der Lernmittelfreiheit

•       Unterschiede in der zeitlichen Verteilung und Höhe von Investitionsprogrammen

•       Unterschiede im Gebäudemanagement

 

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