Symbolbild

Bei der Erntearbeit auf den landwirtschaftlichen Feldern im Saarland werden die Arbeitsschutzstandards eingehalten. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Schwerpunktkontrolle des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) und des Hauptzollamtes Saarbrücken.

Sebastian Thul, MdL
Foto: www.spd-fraktion-saar.de

Vor dem Hintergrund der Corona-Bedrohung schaut sich aktuell das für den Arbeitsschutz zuständige Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz zusammen mit den Vollzugsbehörden die Hygiene- und Arbeitsschutz-Situation vor Ort genau an. „Im Rahmen der Schwerpunktkontrollen, die im Mai begonnen haben, nehmen wir Betriebe aus allen Bereichen, die auf Leiharbeiter und Saisonkräfte zurückgreifen, unter die Lupe, das betrifft nicht nur die Fleischverarbeitung, sondern auch die Landwirtschaft und das Baugewerbe“, so Staatssekretär Sebastian Thul.

Mitarbeiter des LUA hatten bereits Mitte Mai landwirtschaftliche Betriebe und die Unterkünfte der Erntehelfer kontrolliert. Hierbei waren die Einhaltung des Arbeitsschutzstandards SARS-CoV-2 in der Betriebsstätte und in den Unterkünften sowie die dazugehörigen Dokumentationen, Unterweisungsnachweise, Hygienepläne, Maßnahmenkonzepte zum Infektionsschutz überprüft worden. Die damals festgestellten Mängel wurden alle abgestellt.

Jetzt standen im Fokus der Kontrolleure die Arbeit direkt auf dem Feld und der Transport der Arbeiter zu den Feldern. Sechs Betriebe wurden kontrolliert, 35 Erntehelfer, davon 21 Saisonhelfer aus dem EU-Ausland (Rumänien und Polen), wurden auf den Feldern angetroffen. Die Prüfer konnten sich überzeugen, dass überall dort, wo die Felder nicht fußläufig vom Hof zu erreichen sind, der Transport mit Kleinbussen oder privaten Fahrzeugen erfolgt. Um wechselnde Kontakte der Erntehelferinnen und -helfer zu vermeiden, werden für den Transport und die Arbeit auf den Feldern feste Teams gebildet. Die Fahrzeuge werden nach jeder Fahrt gereinigt und desinfiziert. Auf den betriebsfernen Feldern standen mobile Toilettenkabinen mit Handwaschgelegenheiten bereit.

In allen Betrieben wurden die Vorgaben eingehalten. In einem Fall fehlte in einer mobilen Toilette auf dem Feld ein Handwaschbecken. Staatssekretär Thul: „Die bisherigen Kontrollergebnisse stimmen uns optimistisch. Insgesamt nehmen die saarländischen Betriebe die Hygiene- und Arbeitsschutz-Vorgaben ernst. Wir werden uns jetzt aber nicht zufrieden zurücklehnen. Wir wollen die Überwachung von Hygiene- und von Arbeitsschutz-Standards als Dauerthema verstehen. Standards, die wir jetzt setzen, werden wir auch in Zeiten nach Corona nicht mehr herabsenken.“ Ein Großteil der Saisonarbeitskräfte wird in den nächsten Tagen abreisen, weil die Spargelsaison endet.

 

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