Die saarländische Wirtschaft konnte bereits 2018 kein Wachstum mehr verzeichnen und geriet 2019 mit einem BIP-Minus von 0,6 Prozent weiter in die Krise. (Bund: + 0,6 %). Zurückzuführen ist die schwache Entwicklung auf das Verarbeitende Gewerbe. Das Saarland ist nach wie vor stark abhängig von der Industrie.

Im Jahr 2019 gingen sowohl Bruttowertschöpfung (-7,0 %), Produktion (-4,1 %), Umsatz (-4,0 %) als auch die Auftragseingänge (-7,7 %) in der saarländischen Industrie deutlich zurück. Insbesondere die Schlüsselindustrien an der Saar (Automotiv, Maschinenbau und Metallgewerbe) entwickelten sich negativ.

Die ökonomischen Auslöser der industriellen Krise an der Saar sind also schon in Zeiten vor der Corona-Pandemie auszumachen und zeigten sich bereits im letzten Jahr deutlich auf dem Arbeitsmarkt. So stagnierte 2019 die Zahl der Erwerbstätigen an der Saar (bei 534.200 Personen) gegenüber 2018 (Bund: +0,9%), die Arbeitslosigkeit stieg um 1,9 % (Bund: -3,1 %).

Daneben schlugen sich die negativen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch bereits im vergangenen Jahr auf die Auslastung der Beschäftigten (z.B. bei Festo, Saarstahl, Stahlwerke Bous) u.a. in Form von Kurzarbeit nieder: im Oktober 2019 lag die Zahl an Kurzarbeiter an der Saar bei rund 3.500 Personen und damit um 143,3 % höher als im Vorjahresmonat!

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