Als Folge der Krise befürchtet die Arbeitskammer eine schwierige Situation auf dem Ausbildungsmarkt und damit einhergehend eine weiter zunehmende Selektion bei der Auswahl von Auszubildenden. Bereits vor Corona war es für leistungsschwächere Jugendliche oftmals auch mit einem Migrationshintergrund trotz bestehender Unterstützungsmaßnahmen deutlich schwerer einen Ausbildungsplatz zu finden.

Das bestätigt auch ein Blick auf erste Zahlen aus dem Berufsbildungsbericht 2020 der Bundesregierung. Danach schafft nur knapp jeder zweite Jugendliche mit einem Hauptschulabschluss nach der Schule direkt den Sprung in eine Ausbildung und jeder dritte bleibt nach den amtlichen Statistiken gar dauerhaft ohne Berufsabschluss.

Für diesen Personenkreis könnte sich die Situation – durch die Krise bedingt – nochmals verschärfen. Es sind gerade diese Jugendlichen, die sich seit Jahren in hohem Maße im wenig Perspektiven bietenden Übergangssystem befinden. Nach AK-Berechnungen waren dies im vergangenen Jahr im Saarland 34,6 Prozent der Schulabgänger.

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