Bildrechte:ADAC Fotograf:ADAC/ Test und Technik

Einen eklatanten Sicherheitsmangel deckten die ADAC Testingenieure beim neuen Ford Mustang Mach-E auf: Im aktuellen Autotest zeigt das elektrische SUV ein kritisches Fahrverhalten im Grenzbereich, was zu einer erhöhten Unfallgefahr führen kann. Ford hat zugesichert, das ESP (Elektronisches Fahrstabilitätsprogramm) umgehend zu überarbeiten und die Änderung in die Produktion einfließen zu lassen. Bereits ausgelieferte Pkw werden durch ein Over-the-Air-Update nachgebessert. Dr. Reinhard Kolke, Leiter des ADAC Technikzentrums: „Die schnelle Reaktion von Ford ist ein wichtiges Signal. Sie zeigt, wie ernst ADAC Tests genommen werden und wie wichtig sie für Verbraucher sind.“

Konkret fällt der Ford Mustang Mach-E im Test negativ durch eine stark ausgeprägte Tendenz zum Übersteuern und damit einem möglichen Ausbrechen des Fahrzeughecks auf. Gleichzeitig greift das ESP erst sehr spät ein, und zwar sowohl im Standard- als auch im Sport-Fahrmodus. Nach Einschätzung der ADAC Ingenieure besteht dadurch ein erhöhtes Unfallrisiko, da das Fahrzeug bei zu schneller Kurvenfahrt oder einem plötzlichen Ausweichmanöver von der Fahrbahn abkommen oder in den Gegenverkehr schleudern kann. Ein vergleichbares Fahrverhalten zeigte bislang keines der Konkurrenzmodelle, die den ADAC Autotest durchlaufen haben.

Konfrontiert mit den Ergebnissen hat Ford zugesichert, „die ESP-Kalibrierung im Normalmodus … hin zu einer stärker kontrollierten Auslegung zu modifizieren.“ Und weiter: „Für alle Fahrzeuge, die sich bereits in Kundenhand befinden, erfolgt das Update sobald möglich über die ‘Over-the-Air-Update‘-Funktionalität.“ Sobald ein Fahrzeug mit der überarbeiteten ESP-Abstimmung verfügbar ist (voraussichtlich Anfang 2022), wird ein Nachtest des Mustang Mach-E zusammen mit Ford erfolgen.

Den ADAC Autotest durchlaufen jährlich mehr als 100 Fahrzeugmodelle. Die umfassende Testprozedur beinhaltet über 350 Einzelkriterien, die in einem ausführlichen Testbericht aufbereitet und auf adac.de/autotest veröffentlicht werden.

 

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1 Kommentar

  1. Naja wir sprechen hier von einem Muscle Car nicht von einer Fahranfänger Kutsche. Es wäre auch interessant um welches Modell es sich handelt vom Mustang, den gibt es ja in der Allrad Variante mit 358 kW und Heckantrieb 216 kW. An anderer Stelle wird ja von einer Familien Kutsche gesprochen, ob dies zutreffend ist?

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