Bundeskanzlerin Angela Merkel, Finanzminister Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Peter Altmaier, Forschungsministerin Anja Karliczek, Umweltministerin Svenja Schulze, und Kanzleramtschef Helge Braun sind am 23. Juni mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft zur vierten Sitzung des Innovationsdialogs zwischen Bundesregierung, Wirtschaft und Wissenschaft in der 19. Legislaturperiode zusammengekommen.

Der Schwerpunkt der Diskussion lag auf dem Beitrag von Innovationen zu einer auf ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit ausgerichteten Transformation der industriellen Wertschöpfung in Europa. Weiterhin wurden Ansätze zur Verbesserung der Rahmenbedingungen der hierfür notwendigen hohen privaten und öffentlichen Investitionen in Nachhaltigkeit diskutiert.

Die europäische Wirtschaft steht aktuell vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits müssen Geschäftsmodelle branchenübergreifend langfristig zukunftsfähig ausgestaltet und andererseits muss kurz- bis mittelfristig das Wiederanlaufen der Wirtschaft nach der SARS-CoV-2-Pandemie unterstützt werden. Welche Ansätze der Innovationspolitik für eine solche Transformation der Wirtschaft besonders vielversprechend sind und gleichzeitig die Stärken des europäischen und deutschen Wirtschaftsstandorts langfristig garantieren können, war Gegenstand des Innovationsdialogs.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer identifizierten hierfür vier zentrale Ansätze: die Schaffung einer europäischen Wasserstoffwirtschaft, eine Weiterentwicklung eines breiten Ansates einer Kreislaufwirtschaft (Circular Economy), die Nutzung des gegenwärtigen Digitalisierungsschubs als Sprungbrett für weitere Anstrengungen sowie das Vorantreiben der Transformation industrieller Prozesse durch die Ausnutzung biologischer Prinzipien und biotechnologischer Ansätze. Am Beispiel der Kunststoffindustrie wurde über innovative Ansätze bei der Transformation der Grundstoffindustrien gesprochen.

Betont wurde in der Diskussion, dass die Sicherung und der weitere Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit nur durch eine vorausschauende Weiterentwicklung von Wertschöpfungsnetzwerken erreicht werden kann. Wenn dies gelingt,  besteht insbesondere für Deutschland die Chance, eine internationale Spitzenposition bei nachhaltigen industriellen Technologien einzunehmen und auch hier als Ausrüster der Welt Standards zu setzen.

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