Viele Gebäude der Landesaufnahmestelle (LASt) sind mittlerweile in die Jahre gekommen und werden nun nach und nach ersetzt. Der Bau neuer Wohngebäude als Ersatz von Bestandsgebäuden, neuer Gebäude für Sozialeinrichtungen und Verwaltung und nicht zuletzt der Bau eines neuen Gebäudes für den Kinderhort und dessen Erweiterung sind Teil der baulichen Gesamtstrategie Bauminister Klaus Bouillon präsentierte jetzt die bauliche Entwicklung der LASt für die kommenden Jahre.
„Im Jahr 2017 haben wir erfolgreich mit dem Verfügungsgebäude 1 begonnen. Doch das war erst der Anfang“, sagt Minister Bouillon. „Wir haben noch zahlreiche weitere Baumaßnahmen in der Umsetzung, weitere sind schon geplant. Wir befinden uns heute am Übergang vom alten Bestand in ein neues Quartier. Ein wichtiger Aspekt: Ein Großteil der Aufträge bleibt in der Region.“ Die bauliche Erneuerung der LASt hat mit dem Verfügungsgebäude I (fertiggestellt 2018) begonnen und sie wird in den nächsten Jahren konsequent weitergehen. Schrittweise werden dabei die Bestandsbauten aus den 1950er Jahren ersetzt. Die Belegungskapazität wird durch die Neubauten nicht ansteigen, sondern weiterhin maximal 1.200 Personen bei Normalbelegung betragen.
Die neuen Wohngebäude sehen u.a. kleinere Wohneinheiten vor. Die Wohnungen sind mit 2 Schlafräumen, einer Wohn-/Essküche sowie einem Sanitärbereich ausgestattet. Ein Teil der Wohnungen ist barrierefrei und behindertengerecht ausgebaut. Die Vorreiterrolle des Landes wird auch in der Umsetzung von Klimaschutzzielen deutlich. Alle Ersatzneubauten sind energetisch auf dem neuesten Stand. Je nach Ausrichtung der Dachflächen werden bei den Neubauten entweder Photovoltaik-Anlagen installiert oder es wird eine Dachbegrünung vorgenommen, was dem Mikroklima der gesamten Wohnsiedlung zu Gute kommt.
Neben weiteren Wohngebäuden (Ersatzneubauten II. – V.) kommen der Neubau des Kinderhorts, die Sanierung des Duschbades und die Sanierung von Verwaltungsgebäuden in naher Zukunft hinzu. Insgesamt investiert das Land bis 2023 rund 20 Millionen Euro in die bauliche Entwicklung seiner Landesaufnahmestelle.
Der Ersatzneubau für den Kinderhort, fertiggestellt voraussichtlich bis 2023, wird eine Erhöhung der Kitaplätze von derzeit 60 auf 80 Plätze ermöglichen. Diese Plätze werden weiterhin je zur Hälfte mit Kindern aus Lebach und mit Kindern aus der LASt belegt. Somit fördert das Land maßgeblich die Integration der Bewohner der Landesaufnahmestelle in die städtische Gemeinschaft von Lebach und verbessert gleichzeitig die Betreuungssituation der nachwachsenden Generation.
Die bauliche Erneuerung der LASt kommt auch den kleinen und mittelständischen saarländischen Handwerkerbetrieben zugute. Ganz im Sinne der Unterstützung der lokalen Baukonjunktur haben die Bauleistungen bisher fast ausschließlich saarländische Firmen erbracht. Bauminister Bouillon: „Die Umsetzung der Baumaßnahmen durch unsere regionale Bauwirtschaft freut mich besonders. Insbesondere in diesen Zeiten spielt das Land als öffentlicher Auftraggeber eine wichtige Rolle.“
Folgende Einzelmaßnahmen sind vorgesehen:
Ersatzneubau I (Pommernstraße 13)
Verfügungsgebäude gebaut in 2017
Kapazität: 120 bis 160 Personen
Kosten: 3,0 Mio. €
Ersatzneubau II (Pommernstraße 14)
Kapazität: 120 bis 160 Personen
Kosten: 3,1 Mio. €
Fertigstellung: im Herbst 2020
Ersatzneubau III (Ostpreußenstraße)
Kosten: 3,7 Mio. €
Fertigstellung_ in 2021
Ersatzneubauten IV und V (Schlesierallee)
Kosten: geschätzt 7,0 Mio. €
Fertigstellung: in 2022
Kinderhort: Ersatzneubau für bestehenden Kinderhort für 80 Kinder
Planung: in Vorbereitung
Kosten: geschätzt 3 Mio. Euro
Fertigstellung: in 2023 geplant
Duschbad: Sanierung / Herstellung eines Duschbads
Kosten: 1,8 Mio. Euro
Fertigstellung: im Frühjahr 2021