Symbolbild

Hausbesuche müssen besser vergütet werden. Diese Forderung stellen Kassenärztliche Bundesvereinigung und KVen seit langem in den Honorarverhandlungen. Der GKV Spitzenverband hatte einen entsprechenden Antrag abgelehnt. Auch der Gemeinsame Bundesausschuss stellt sich quer. Eine erneute Verschiebung wird mit „Corona“ begründet.

Aus Sicht der Kassenärztlichen Vereinigung Saarland (KVS) ist dies ein völlig falsches Signal. „Hausbesuche werden durchschnittlich mit 23 Euro vergütet“, so Dr. Joachim Meiser, stv. Vorsitzender des Vorstandes der KVS. „Mit An- und Abfahrt ist das – insbesondere auf dem Land – wirtschaftlich fast nicht umzusetzen. Auch vor dem Hintergrund eines (drohenden) Ärztemangels ist eine Höhervergütung unabdingbar“.

San.-Rat Dr. Gunter Hauptmann, Vorsitzender des Vorstandes, ergänzt: „Ärzte nehmen ihre Verantwortung gegenüber ihren Patienten sehr ernst und sichern die Versorgung vor Ort – auch in Coronazeiten. Eine erneute Verschiebung der Höhervergütung straft die hart arbeitenden Kollegen vor Ort, aber auch Patienten, die aufgrund ihrer Krankheit nicht in die Praxis kommen können, hart ab. Fragile Versorgungsstrukturen auf dem Land werden so weiter ausgehöhlt.“

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