HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Zu groß, zu klein, zu krumm oder mit kleinen Schönheitsfehlern – solche unperfekte Lebensmittel landen zum großen Teil auf dem Müll. In Deutschland jährlich über 18 Millionen Tonnen. Der Discounter Penny will dieser Lebensmittelverschwendung nun einen Riegel vorschieben und Produkte mit Makel in sein Sortiment aufnehmen.
„Mit solchen Aktionen wird den Verbraucherinnen und Verbrauchern ins Bewusstsein gerufen, dass auch in unseren Augen unperfekte Lebensmittel essbar sind“, sagt Isolde Ries, verbraucherschutzpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. „Solche Nahrungsmittel – Gemüse mit Schönheitsfehlern oder Brot vom Vortag – wurden früher allesamt gegessen. Das Aussehen der Lebensmittel hat keine Auswirkungen auf die Qualität, denn sie wurden genauso aufwändig erzeugt wie ihre perfekten Vertreter. In ihnen stecken eine Menge Ressourcen: Rohstoffe, Wasser, Energie und natürlich Arbeitskraft, die die Landwirte für den Anbau der Pflanzen, die Pflege der Böden oder die Ernte aufbringen. Mit dem Verkauf solcher Lebensmittel wird diese Arbeit ein Stück mehr wertgeschätzt, denn wenn sie im Müll landen, war sie umsonst. Solch einzelne Aktionen sind begrüßenswert und erfreulich, aber um dem Problem Herr zu werden, braucht es viele Ansätze. Einen davon hat Frankreich umgesetzt. Dort sind große Supermärkte per Gesetz dazu verpflichtet, unverkaufte Ware zu spenden, als Tiernahrung zu nutzen oder zu kompostieren. Es wird Zeit, dass der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt (CSU) gesetzliche Rahmenbedingungen gegen Lebensmittelverschwendung schafft!“
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