Symbolbild

Im Landtagsausschuss für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr wurde durch die Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, Heidrun Schulz, ausführlich zur Situation am saarländischen Arbeitsmarkt berichtet. Großes Thema war unter anderem der Ausbildungsmarkt, an dem sich im Zuge der Corona-Krise ein besorgniserregender Abwärtstrend an gemeldeten offenen Stellen abzeichnet: Die Unternehmen bieten derzeit rund 13 % weniger offene Ausbildungsstellen an, als noch zuvor. 

Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Eugen Roth, erklärt hierzu: „Bei allen Unsicherheiten, die gerade verständlicherweise bei den saarländischen Unternehmerinnen und Unternehmern herrschen, mahne ich dennoch dringend, die langfristige Planung und Perspektive am Ausbildungsmarkt nicht aus den Augen zu verlieren. Auch nach Corona braucht es Fachkräfte – wer jetzt nicht ausbildet, verliert nach der Krise den Anschluss.

Kümmern sich die Unternehmen jetzt aufgrund von Planungsunsicherheiten nicht um ihren Nachwuchs, dann kann es im Juni/Juli schon zu spät sein, weil viele sich doch für ein Studium entscheiden. An dieser Stelle ist auch kurzfristig das Engagement der Arbeitsmarktpartner gefragt: Die Unternehmen müssen gegebenenfalls in dieser Ausnahmesituation in ihrer Entscheidung pro Ausbildungsplatzangebote öffentlich durch einen Ausbildungsfonds unterstützt werden. Der Ausbildungsgipfel Ende Mai auf Bundesebene sollte genau das vorantreiben.“

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein