Symbolbild

Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger hat im Vorfeld des Autogipfels eine Kaufprämie als Mittel zur Krisenbewältigung abgelehnt und stattdessen Investitionen in die Industrie gefordert.

„Die saarländische Industrie ist und bleibt das Rückgrat des Saarlandes.  Die Stahl- und Automobilproduktion stand aber bereits vor der Corona-Pandemie vor enormen Herausforderungen durch die Transformation. Die Corona-Krise wirkt hier nicht als Auslöser, sondern als Brandbeschleuniger. Der Vorschlag der Wirtschaftsministerin zu investieren, ist daher der richtige Schritt“, sagt Jörg Caspar, Vorstandsvorsitzender der Arbeitskammer des Saarlandes.

Wirtschaftlich- und Beschäftigungsprobleme sind in der saarländischen Automobilproduktion nicht erst seit dem Lockdown ein Thema. „Es darf nicht in Vergessenheit geraten, dass die Krise – insbesondere im Saarland – bereits vor der Pandemie begann und in Zusammenhang mit den enormen Transformationsprozessen steht. Die ökonomischen Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen also zeitlich auf eine konjunkturelle und strukturelle Krisensituation an der Saar“, so Caspar.

„Wir begrüßen daher, dass die politischen Akteure durch die Corona-Pandemie nun erkannt haben, dass sich Vieles nicht ohne einen handlungsfähigen Staat bewältigen lässt und deshalb nun auch Geld in die Hand genommen wird. Wichtig ist aber, dass dieses Geld nachhaltig eingesetzt wird.“

Aus Sicht der Arbeitskammer braucht es ein intelligent gestaltetes Konjunkturpaket. Der ökologische Umbau der saarländischen Wirtschaft muss gefördert und gleichzeitig für Gute Arbeit gesorgt werden. Dafür sind erstens staatliche Investitionen in die Infrastruktur wichtig. Zweitens müssen bei der betrieblichen Investitionsförderung Kriterien angelegt werden, die der sozial-ökologischen Transformation dienen und so Klimaschutz und Gute Arbeit sichern. „Konjunkturbelebende Maßnahmen müssen auch einen transformativen Charakter haben und mit sozialpolitischen Fragestellungen einhergehen“, so Caspar abschließend.

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