„Bislang konnten 17 Einrichtungen im Saarpfalz-Kreis , 23 Einrichtungen im Landkreis Neunkirchen und 12 im Regionalverband Saarbrücken ausschließlich negative Testergebnisse vermelden. Insgesamt handelt es sich derzeit um rund 8400 Tests“, erklärt Gesundheitsministerin Monika Bachmann. Die Testungen sind planmäßig am Montag den 20. April angelaufen, bisher kam es nicht zu Verzögerungen. Weitere Ergebnisse werden momentan abgefragt.
Zunächst wird in allen 104 Einrichtungen getestet, in denen aktuell noch keine bekannten Coronafälle vorliegen. Es ist vorgesehen, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner sowie das gesamte Personal der Pflege- und Senioreneinrichtungen auf SARS-CoV-2 getestet werden. Die Pflegeheimbewohner werden insgesamt zweimalig im Abstand von einer Woche und das Pflegepersonal fortlaufend zweimal pro Woche untersucht.
In der laufenden Woche sollen weiterhin Einrichtungen im Regionalverband Saarbrücken getestet werden. Die Einrichtungen in den Landkreisen Saarlouis und Merzig werden voraussichtlich nächste Woche getestet und im Anschluss folgt die Testung in den Einrichtungen in St. Wendel.
„Das frühe Erkennen von Coronafällen in den Pflegeeinrichtungen ist existenziell um nicht erkrankte Bewohner zu schützen und die Krankheit weiter einzudämmen. Die bisherigen Ergebnisse sind sehr erfreulich, zeigen uns aber wie wichtig es ist, weiterhin höchste Hygienemaßnahmen und strenge Besucherregelungen in den Einrichtungen einzuhalten“, erläutert Monika Bachmann weiter.
Die Abstriche werden nach einem speziellen, sehr untersuchungsmaterialsparenden Verfahren (Pooling) vom Virologischen Institut des Universitätsklinikums in Zusammenarbeit mit der Blutspendezentrale Saar-Pfalz am Winterberg, dem Helmholtzzentrum für Infektionsforschung Saarbrücken, dem Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) und dem Landesamt für Verbraucherschutz Saarland durchgeführt. Die Einsatzplanung wird von der Saarländischen Pflegegesellschaft übernommen.
Sobald valide sogenannte Antikörpertests zur Verfügung stehen, sollen in einer zweiten Stufe Pfleger und Bewohner auch auf das Vorhandensein von Antikörper getestet werden. Damit kann festgestellt werden, ob die getestete Person bereits erkrankt war und gegebenenfalls eine Immunität, das heißt eine körpereigene Abwehr gegen das Virus entwickelt hat. Potentielle Neuaufnahmen in den Einrichtungen sollen, zusätzlich zu einer zweiwöchigen Quarantäne, untersucht und getestet werden.