Symbolbild

Die SPD-Landtagsfraktion erteilt der Forderung des Koalitionspartners CDU nach einer „freiwilligen Vorbereitungswoche“ am Ende der kommenden Sommerferien (wir berichteten) eine Absage. Eine solche Maßnahme führe faktisch zu einer obligatorischen Verkürzung der Ferienzeit. Die CDU verkenne die emotionale Situation, in der sich Schüler, Eltern und Lehrkräfte gleichermaßen befinden und verstärke die ohnehin vorhandene Verunsicherung, so die SPD-Bildungspolitiker Martina Holzner und Jürgen Renner. 

„Mit ihrer Forderung setzt die CDU falsche Prioritäten. Sie verkennt die emotionale Belastungssituation und den Stress, denen Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler wie auch die Eltern angesichts der erforderlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgesetzt sind. Alle am Schulleben Beteiligte sind derzeit vollauf damit beschäftigt, Abitur- und Abschlussprüfungen sowie Schulübergänge zu gewährleisten“, so Holzner. Bereits in den vergangenen Wochen hätten viele Lehrkräfte mit der Bereitstellung von digitalen Lernangeboten und im persönlichen Kontakt mit ihren Schülerinnen und Schülern eine große Herausforderung bewältigt.

„Vor diesem Hintergrund ist eine verlässliche Dauer der Ferienzeiten unabdingbar. Die Forderung der CDU führt faktisch zu einer obligatorischen Verkürzung der Ferienzeit. Denn viele Eltern und ihre Kinder befürchten bei einer Nichtteilnahme Nachteile in der Leistungsbewertung. Eine solche Verunsicherung ist angesichts der weiterhin unklaren Situation nicht zu verantworten“, sagt der bildungspolitische Sprecher, Jürgen Renner.

„Wir dürfen uns nichts vormachen: Corona wird aus heutiger Sicht dazu führen, dass der bislang bekannte Schulbetrieb für lange Zeit nicht zurückkehren wird. Neben der Erholung für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler müssen wir die Sommerferien auch zur Erarbeitung neuer Unterrichtsmodelle nutzen, die keine Schülerin und keinen Schüler zurücklassen. Alles andere führt in die Irre“, so Holzner und Renner abschließend.

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