HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Im gestrigen Wirtschaftsausschuss berichtete Verkehrsministerin Anke Rehlinger über den Zustand der Fechinger Talbrücke und das weitere Vorgehen betreffend Sanierung und/oder Neubau und den daraus folgenden Auswirkungen auf die Verkehrssituation im Saarland.
Ministerin Rehlinger, der Statik-Gutachter und die Fachbehörde LfS haben dem Wirtschaftsausschuss im Detail dargelegt, warum eine Vollsperrung der Fechinger Talbrücke nicht vermeidbar war. Es sei notwendig gewesen, den Verkehr ohne Zeitverzug von der Brücke zu nehmen, um Gefahren auszuschließen. Die Risiken bereits vor der statischen Berechnung vorauszusehen, sei auch den Fachleuten nicht möglich gewesen. Der Bauzustand der Brücke habe bei den regelmäßigen Überprüfungen keinen Anlass zu Besorgnis gegeben. Die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Elke Eder-Hippler und der CDU-Landtagsabgeordnete Bernd Wegner, zugleich vorsitzendes Ausschussmitglied, erklären dazu:
„Die Ministerin hat sich nach dem Grundsatz „Sicherheit geht vor“ verantwortungsvoll verhalten und mit der Schaffung einer Taskforce die richtigen Maßnahmen zur Entschärfung der Umleitungssituation unmittelbar in Gang gesetzt. Jetzt geht es vordringlich um eine weitere Verbesserung der Verkehrssituation. Es kommt darauf an, noch mehr Transitverkehr auf die weiträumigen Umfahrungen zu bringen. Es kommt aber auch darauf an, den Berufspendlern die Vorteile des ÖPNV noch stärker zu vermitteln.
Sobald die Gutachter die Brücke freigeben, könnte Mitte Mai auch wieder Pkw-Verkehr auf der Brücke fließen. Die Berechnungen der insgesamt zehn Stützen sind allerdings noch in Gang und werden von einem zweiten Ingenieurbüro gegengerechnet. Die Vorbereitungen zur notwendigen Verstärkung der Pfeiler sind bereits angelaufen. Nach Abschluss der statischen Berechnungen wird sich die Fachgruppe Brückenbau der Taskforce in Abstimmung mit dem Prüfingenieur für die beste Variante entscheiden, entsprechende Werkstattpläne auf den Weg bringen und die entsprechenden Materialien in Auftrag geben.  Die Verstärkung der Pfeiler stellt eine Übergangslösung dar, die es während der mehrjährigen Bauphase der neuen Brücke möglich machen soll, ohne Vollsperrungen auszukommen.
Sicherheit geht vor. Erst wenn beide Ingenieurbüros zu der Kenntnis gelangt sind, dass die Brücke sicher ist, kann auch wieder Verkehr darüber fließen.“
Unterstützung erhält die Ministerin indes für den verstetigten Einsatz der Taskforce Brücke, die dafür Sorge tragen soll, dass andere Planungsnotwendigkeiten im LfS ohne Einschränkung durch das aktuelle Geschehen auf der Fechinger Talbrücke vorangebracht werden können. Für künftige vergleichbare Fälle sollen nach Auffassung der beiden Koalitionsfraktionen auf der Grundlage des Verkehrsmodells Saar Handlungsszenerien entwickelt werden, auf die bei einer künftig notwendigen Umfahrung unmittelbar zurückgegriffen werden kann. „So können am besten die Lehren aus der aktuell für viele Verkehrsteilnehmer unbefriedigenden Situation gezogen werden.”
Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein