Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) Foto: Staatskanzlei Saarland/Carsten Simon
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Aufgrund der fortschreitenden COVID-19-Pandemie schließt Deutschland ab dem heutigen Montag, 16. März 2020, 8:00 Uhr, vorläufig die Grenzen zu Frankreich, Luxemburg, Dänemark, Österreich und der Schweiz. Ausnahmen wird es für den Warenverkehr und Berufspendler geben. Ministerpräsident Tobias Hans hat diese Schritte mit den Ministerpräsidenten anderer betroffenen Grenzländer in Deutschland und der Bundeskanzlerin abgestimmt:

„Das Saarland steht mit der direkten Nähe zur vom RKI als Risikogebiet eingestuften Region Grand Est vor besonders großen Herausforderungen. Um einen verstärkten Einzug des Virus zu vermeiden, brauchen wir – in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit den französischen Nachbarn – verschärfte Schutzmaßnahmen. Für uns stehen die Gesundheit und Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger an oberster Stelle, deshalb halte ich diese außerordentliche und einschneidende Maßnahme für erforderlich.

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Es wird Ausnahmen für den Warenverkehr und Berufspendler geben, um die Gesundheits- und Güterversorgung sicherzustellen. Wir bitten alle Pendler und Grenzgänger um Verständnis, aber die einzigartige Situation, in der wir uns befinden, erfordert einzigartige Reaktionen. Die scharfen Maßnahmen der saarländischen Landesregierung helfen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Aber: Auch wenn wir in der Grenzregion jetzt physisch Abstand halten müssen, will ich keinen Zweifel daran lassen, dass Deutschland und Frankreich in tiefer Freundschaft verbunden sind und wir gemeinsam und geschlossen gegen die Corona-Pandemie handeln. Es kommt jetzt darauf an, alles Notwendige zu tun, um weitere Infektionen einzudämmen und besonders gefährdete Menschen zu schützen.

Für uns als Landesregierung stehen der Schutz, die Gesundheit und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger an oberster Stelle. Wir müssen Zeit gewinnen und das Infektionstempo abbremsen. Die Maßnahmen, die wir dafür treffen, bringen unweigerlich auch eine Einschränkung des öffentlichen Lebens mit sich und verändern dadurch auch unseren Alltag. Der Landesregierung ist bewusst, dass diese Einschnitte vielen Menschen vieles abverlangen.

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Ich appelliere an die Saarländerinnen und Saarländer, dass sie diese Maßnahmen mittragen – damit können wir gerade ältere und chronisch kranke Mitmenschen schützen. Je langsamer sich das Virus ausbreitet, desto besser kann unser Gesundheitssystem damit umgehen. Wir Saarländerinnen und Saarländer sind gesellige Menschen und lieben das freudvolle Miteinander. Aber wir sind auch verantwortungsvolle Menschen. Wir wissen: Es gibt Zeiten, in denen Disziplin und ein langer Atem gefragt sind – so, wie in den vor uns liegenden Wochen. In den kommenden Wochen stehen wir vor großen Herausforderungen. Wenn wir Saarländerinnen und Saarländer herausgefordert werden stehen wir füreinander ein.“

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