Radfahrer, Busse, Autos, Fußgänger: Das Gerangel um Verkehrsflächen ist immens Quelle: obs/ADAC/ADAC/CHRISTOPH MICHAELIS

München (ots) – Die meisten Städte stehen vor der Aufgabe, die vom Verkehr mitverursachten Probleme wie Luftverschmutzung und Staus zu entschärfen. Andererseits erwarten Bürger, Pendler und die Wirtschaft, dass ihre Mobilitätsbedürfnisse berücksichtigt werden. 

Die unterschiedlichen Erwartungen zwischen Auto- und Radfahrern, Fußgängern und ÖPNV-Nutzern zeigen: Ohne gegenseitige Rücksichtnahme und Verzicht kann ein Mobilitätswandel nicht funktionieren. Der ADAC wollte wissen, wie es um die Bereitschaft der einzelnen Verkehrsteilnehmergruppen steht, auf bislang als selbstverständlich angesehene Rechte zu verzichten, zu teilen und auf die Bedürfnisse anderer einzugehen. In einer Online-Umfrage hat der Club 2.000 Bewohner in den 40 deutschen Städten ab 200.000 Einwohnern zur Mobilität in ihrer Stadt befragt.

Ungeachtet aller Diskussionen um die Verkehrswende ist das Auto immer noch das meistgenutzte Verkehrsmittel in den betrachteten Großstädten. Fast drei Viertel der Befragten sind damit an 10 oder mehr Tagen im Jahr in ihrer Stadt unterwegs, knapp die Hälfte sogar an mindestens 100 Tagen. Die öffentlichen Verkehrsmittel folgen mit knapp zwei Drittel und das Fahrrad mit fast der Hälfte der Befragten an 10 Tagen oder mehr. 

ADAC Umfrage unter Stadtbewohnern zu bevorzugten Verkehrsmitteln
Quelle: obs/ADAC/ADAC-Grafik

Die Nutzung des ÖPNV nimmt jedoch mit der Größe der Stadt zu. So ist der Anteil der ÖPNV-Nutzer in Städten mit mehr als einer Million Einwohner um 20 Prozentpunkte höher als in Städten mit 200.000 bis einer Million Einwohnern. Ein weiterer Aspekt der ADAC Umfrage: Das Sicherheitsgefühl. Mit 55 Prozent sind die Autofahrer diejenige Gruppe, die sich auf den Straßen ihrer Stadt am sichersten fühlen. Von den Fußgängern bestätigt das jeder zweite. Deutliche Defizite gibt es bei den Radfahrern, von denen sich nicht mal jeder Fünfte sicher fühlt.

Sind Autofahrer bereit zum Umstieg aufs Fahrrad?
Quelle: obs/ADAC/ADAC-Grafik

Als defizitär wird von allen Verkehrsteilnehmern die gegenseitige Rücksichtnahme bewertet. Nur jeder fünfte Befragte empfindet die Situation in seiner Stadt als gut. Alle Verkehrsteilnehmergruppen haben das Gefühl, dass für ihre Verkehrsart mehr getan werden sollte. Müssten sich die Befragten entscheiden, welche Verkehrsart besonders gefördert werden soll, wählen relativ gesehen die meisten U-Bahn, Bus und Tram.

Wie können Verkehrsflächen in der Großstadt verteilt werden?
Quelle: obs/ADAC/ADAC-Grafik

Ein Kernanliegen des Mobilitätswandels besteht darin, den vom Auto beanspruchten Platz in stärkerem Maß dem Fußgänger- und Radverkehr zukommen zu lassen. 42 Prozent der Befragten sind für eine solche Maßnahme, unter denjenigen, die überwiegend als Radfahrer in ihrer Stadt unterwegs sind, sind es 69 Prozent, bei den überwiegend Autofahrenden nur gut jeder Vierte (27 Prozent).

Quelle:www.presseportal.de

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1 Kommentar

  1. In so kleinen Bundesländern wie dem Saarland wäre es verrückt X Stadtbahnlinien zu fordern. Aber man sollte erwarten dürfen dass die Stadtbahn sauber ist, pünktlich ist, und günstiger als mit dem PKW anzureisen. Ebenfalls sollte man nicht studieren müssen, Nämlich das Tarifsystem der SaarBahn und Bus. Man wohnt in der Peripherie von Saarbrücken, Mann besetzt sein Pkw maximal, man kommt günstiger nach Saarbrücken, außer man fährt ein V8 Pkw als mit dem ÖPNV. Jedes Kaff hat seine eigene Wabe, für die man zur Kasse gebeten wird. Gut man darf die Parkgebühren nicht verachten. Aber auch in Saarbrücken gibt es Parkraum der bezahlbar ist. Dann ist es auch vieler Orts so in Städte die weder Noch klein sind gibt es Busverbindungen nur im Stundentakt zu Preisen die unter aller sind. Solange sich hier nichts ändert wird man wohl kaum jemanden in die Stadtbahn oder dem Bus bekommen. Auch nicht normal Mann soll bis 20:00 Uhr arbeiten oder auch länger aber kommt mit dem Bus dann nicht mehr an seinen Wohnort. Den vieler Orts fährt dann der letzte Bus gegen 19:00 Uhr. Wenn man sich mal den Murks der letzten Jahrzehnte anzieht der hier betrieben wurde was den ÖPNV angeht. Zuerst Stadtbahn dann Busse dann jetzt wieder eine Stadtbahn. Dann damals zuerst die Busse von Mercedes Benz dann sponserte Renault den FCS die Mercedes Benz Busse wurden ausgetauscht, gegen Busse des FCS Sponsor. Hier im Saarland muss was der ÖPNV betrifft ein ganz brutaler Kahlschlag erfolgen ansonsten wird dies nichts mehr.

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