Die Saarschleife - Bild: Wolfgang Staudt ( CC BY 2.0 - Keine Änderungen - https://www.flickr.com/people/wolfgangstaudt )

Die saarländische Wirtschaft hat in diesem Jahr deutlich an Schwung verloren. Das zeigen die aktuellen Konjunkturdaten des Statistischen Amtes. Dabei ist festzustellen, dass außergewöhnliche Einflüsse aus dem Industriesektor den diesjährigen Konjunkturverlauf maßgeblich beeinträchtigt haben. Außerhalb der Industrie und auf dem Arbeitsmarkt überwiegen noch positive Tendenzen. Wie sich die Saarwirtschaft im nun zu Ende gehenden Jahr im Lichte der amtlichen Statistik präsentiert, zeigen die folgenden Auswertungen. Dazu liegen zumeist die Monatsergebnisse bis zum September vor, bei der Arbeitslosigkeit und der Preisentwicklung sogar bis zum November.

Die Konjunktureintrübung wirkt sich immer stärker bei den saarländischen Industriebetrieben aus. Die seit Monaten anhaltende Nachfrageschwäche schlägt sich in rückläufigen Auftragseingängen, Produktion und Umsätzen nieder. Die Aufträge des Verarbeitenden Gewerbes gingen von Januar bis September deutlich um 8,8 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zurück. Die Produktion verringerte sich um 3,4 Prozent. Die Umsätze blieben mit 20,0 Mrd. Euro um 3,6 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

Stark von der konjunkturellen Flaute betroffen sind die Stützpfeiler der saarländischen Industrie – Stahlindustrie, Maschinenbau und die Fahrzeugbranche. Die Betriebe der „Metallerzeugung und Metallbearbeitung“, der „Herstellung von Metallerzeugnissen“, die „Maschinenbauer“ sowie die „Hersteller von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen“ tragen zu über 77 Prozent zum Gesamtumsatz des Verarbeitenden Gewerbes bei. Die rückläufigen Bestellungen schlagen sich zurzeit noch nicht in gleichem Umfang auf die Umsätze nieder.

Die Betriebe der „Metallerzeugung und Metallbearbeitung“ verbuchten um 15,9 Prozent weniger Aufträge, das Minus im Inlandsgeschäft belief sich dabei auf 18,9 Prozent. Die Umsätze gingen dagegen um 3,2 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro zurück. Der Produktionsausstoß lag noch leicht um 0,7 Prozent über Vorjahresniveau. Die „Hersteller von Metallerzeugnissen“ mussten Umsatzeinbußen von 7,1 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro hinnehmen bei einem Produktionsrückgang um 2,1 Prozent, wobei die Auftragseingänge noch um 0,6 Prozent über dem Vorjahreswert lagen.

Im „Maschinenbau“ wurde die Produktion um 6,7 Prozent gedrosselt, die Erlöse gingen um 4,2 Prozent auf 4,0 Mrd. Euro zurück. Die Aufträge verringerten sich um 9,5 Prozent. Hier beeinflussten vor allem die Inlandsaufträge mit einem Minus von 16,3 Prozent das Ergebnis. Bei den „Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“ konnten die um 7,6 Prozent höheren Bestellungen aus dem Inland die drastischen Nachfrageausfälle aus dem Ausland (- 18,0 %) nicht kompensieren. Insgesamt lagen die Auftragseinbußen bei 7,8 Prozent. Die Produktion wurde um 7,6 Prozent heruntergefahren. Dementsprechend fielen die Umsätze mit 6,8 Mrd. Euro um 4,9 Prozent geringer aus. Dagegen gab es Umsatzzuwächse in der „Nahrungs- und Futtermittelindustrie“ sowie bei den „Herstellern von Glas und Glaswaren, Keramik und Verarbeitung von Steinen und Erden“.

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