Das saarländische Gesundheitsministerium sucht nach einem Krankenhausbetreiber für das Nordsaarland, der bereit ist, medizinisches Knowhow und eigene finanzielle Ressourcen einzubringen, um eine neue Klinik zu errichten. Im Rahmen einer Ausschreibung zur Bekundung des Interesses zum Neubau einer Klinik zur akutstationären Versorgung der Bevölkerung im nördlichen Saarland, zu dessen Teilnahme Gesundheitsministerin Monika Bachmann und Staatssekretär Stephan Kolling einladen, werden bundesweit Krankenhausbetreiber und -träger aufgefordert, sich bis Ende März 2020 mit konkreten Umsetzungskonzepten zu melden und Finanzierungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

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Damit startet die Landesregierung erneut eine Initiative, um die medizinische Versorgung im nördlichen Saarland dauerhaft mit einer neuen Nordsaarlandklinik abzusichern. „Bislang hat sich kein Träger gemeldet, der in der Lage war, entsprechende finanzielle Mittel in die Finanzierung eines Klinikums, mit bis zu 300 Betten, aufzubringen. Die Landesregierung sucht daher einen Träger, der sich auch finanziell einbringen kann“, so Gesundheitsministerin Bachmann.

In dem Interessenbekundungsverfahren soll festgestellt werden, ob und unter welchen Voraussetzungen ein Interessent für die Sicherstellung der akutstationären, gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung im nördlichen Saarland gefunden werden kann. Darüber hinaus soll festgestellt werden, welche Vorstellungen ein potentieller Träger in Bezug auf das medizinische Konzept und zum wirtschaftlichen Betrieb hat sowie welche baulichen Investitionen seitens des potentiellen Trägers geplant sind und wie ein Finanzierungskonzept hierzu aussehen könnte, erklärte die Gesundheitsministerin.

Die eingereichten Konzepte und Vorschläge sollen laut Staatssekretär Stephan Kolling sodann ausgewertet und zur Sicherstellung der zukünftigen Krankenhausversorgung des nördlichen Saarlandes herangezogen werden: „Findet sich ein für alle Seiten wirtschaftlich und medizinisch tragfähiges Konzept, so soll dieses mit Unterstützung durch die Landesregierung weiterentwickelt und realisiert werden“, erklärt Kolling. Eine entsprechende Änderung des Krankenhausplanes, der bis 2025 Gültigkeit hat, solle dann ebenfalls erfolgen.

Die Erwartungen der Gesundheitsministerin für die medizinische Konzeption der Klinik sind klar:  Die Zielkonzeption einer Klinik zur Versorgung der Bevölkerung im nördlichen Saarland soll die Fachgebiete Innere Medizin (allgemein), Konservative Kardiologie, Hämatologie/Onkologie, Allgemeine Chirurgie, Orthopädie/Unfallchirurgie, Geriatrie inkl. Tagesklinik, Intensivmedizin und eine Überregionale Stroke abdecken. Die Zielstruktur sollte sich in einem Bettenkorridor von 230-290 Betten befinden.

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