Foto: Friedel Simon
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Bereits zum zehnten Mal diente die historische Kulisse der Gustavsburg für den traditionellen Hubertusmarkt, der am letzten Sonntag, den 03. November 2019 stattfand. Veranstalter war wie in den Jahren zuvor der Heimat-, Kultur- und Verkehrsverein Jägersburg in Kooperation mit dem Ortsrat.

Der diesjährige Hubertusmarkt stand unter der Schirmherrschaft von Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, Landrat Dr. Theophil Gallo und Bürgermeister Michael Forster. Sie begrüßten auch am Sonntagmorgen mit Ortsvorsteher Jürgen Schäfer die zahlreichen Besucher und Gäste im Hof der Gustavsburg. Der Vorsitzende des Verkehrsverein Jägersburg verlies im Anschluss ein Grußwort der saarländischen Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung, sowie die traditionelle Segnung eines “Hubertusbrotes” durch den Diakon Holger Weberbauer, von den Jagdhornbläser Bliesbergerhof. Danach gingen Gäste und Besucher auf einen kleinen Rundgang und statteten den Betreiber der Buden im Freien, sowie den Teilnehmern in der Gustavsburg, vom Erdgeschoß bis in den großen Saal im 1. Stock einen Besuch ab.

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Bild: Friedel Simon

Für das leibliche Wohl der Besucher sorgten gleich mehrere Teilnehmer, wie z.B. die Landfrauen Homburg, mit Kaffee, Tee, Waffeln, Kuchen und Torten. Der Heimat-, Kultur- und Verkehrsverein Jägerburg richtete seine stimmungsvolle Weinstube im kleinen Burgsaal im Parterre des Seitentraktes ein. Neben verschiedenen Weinen gab es auch original schwedischen Käse. Den hatte die Vorsitzende der Deutsch-Schwedischen Gesellschaft, Camilla Atmer-Steitz, aus Schweden, dem Geburtsland des Erbauers der Gustavsburg, besorgt. Das Team der protestantischen Kirchengemeinde, mit Arne Bernd an der Spitze, lud die Besucher in einem Zelt im Burghof zu Schaales und Erbsensuppe ein und Helmut Steitz vom Feilbacherhof verkaufte heimische Wildspezialitäten. Der Ziegenhof aus Bruchmühlbach war mit Käse, Wurst und Fleisch im Burghof vertreten.

Trotz des Herbstwetters mit vielen Wolken, schauten wieder viele Interessierte beim Hubertusmarkt vorbei. So konnte man auch der Vorstellung der verschiedenen Jagdhunderassen, im Burghof gespannt lauschen. Frau Colling erklärte den interessierten Zuhörern auf lockerer Weise die verschiedenen Hunderassen und wofür sie bei der Jagd zum Einsatz kommen. Im Burghof traf man auch auf eine junge Frau in einer ungewöhnlichen Tracht in blau, gelb und weiß. Auf unsere Nachfrage erklärte sie, dies sei schwedische Tracht bzw. die Kleidung der Frauen aus der Zeit als die Gustavsburg vom schwedischen Herzog erbaut wurde. Bei einer Rundwanderung durch das ehemalige herzogliche Jagdrevier, zu der sich zahlreiche Besucher anschlossen, konnte Klaus Friedrich von der Katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz (KEB) den Teilnehmern viel Wissenswertes erzählen. Wieder zurück beim Hubertusmarkt informierten sich die Besucher bei den weiteren Teilnehmern über ihr Angebot, denn schließlich gab es viel mehr als Essen und Trinken. So zeigte Ralf Meisel im Treppenhaus der Gustavsburg seine Fertigkeit als Drechsler und direkt daneben konnte man fertige Holzarbeiten erwerben.

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Im großen Burgsaal bot die Bliesgau-Ölmühle aus Bliesransbach Speiseöle, saarländischen Senf, Linsen und Erbsen an. Gegenüber gab es von Doris Kratkey Apfelsecco und Apfelessig aus der Biosphärenregion sowie Bliesgau-Seifen. Ebenfalls im Burgsaal vertreten waren die “Unicef-Gruppe Homburg” sowie der Verein “miteinander – füreinander” die über ihre Arbeit informierten und faire Produkte anboten. Auch wieder dabei war die Familie Wahlen vom Verein „Hilfe direkt“, der auf der indonesischen Insel Flores junge Menschen betreut. Der Verein SOLWODI, vertreten durch Renate Guth vom Wörschweilerhof und einer weiteren Unterstützerin, verkaufte Tücher und Schals und stellt den Erlös dem Verein “Frauen in Not” (Solwodi) zur Verfügung. SOLWODI (SOLidarity with WOmen in DIstress / Solidarität mit Frauen in Not) ist ein überkonfessioneller und überparteilicher Verein, der Frauen in Notsituationen hilft. Gegründet hat ihn übrigens die saarländische Nonne und Schwester Dr. Lea Ackermann. In vielen Bundesländern gibt es bereits Schutzhäuser für Frauen und auch das Saarland soll in Saarbrücken ein Schutzhaus für in Not geratene Frauen bekommen. Den Schlusspunkt bei den Teilnehmern im großen Saal setzten leckere Bauernbrote, Weihnachtsstollen, Gebäck, Brezeln, Weihnachtsmänner und Nikoläuse aus Lebkuchen u.v.m. von der Bäckerei Keyser, die als Nachfolger der Traditionsbäckerei Glutting am Hubertusmarkt antraten. Auch die Hubertuskapelle war in den Hubertusmarkt mit eingebunden und dort zeigten Melanie Petereck und Karin Albrecht aus St. Wendel Hand- und Filzarbeiten sowie Deko und Schmuck.

Im Erdgeschoß neben dem Sitzungszimmer zeigte die Jägersburgerin Carmen Diehl handgezogene Motivkerzen aus Wachs und Willi Hofer aus Mörsbach Bilder zum Thema Jagd. Bereits zum fünften Mal beim Hubertusmarkt dabei war die Floristin Eva Martin-Klink aus Türkismühle. Mit dabei hatte sie weihnachtliche Naturkränze und schöne Adventdekoration, die sie an ihrem Stand feilbot. Gegenüber verkaufte Helene Joachim, aus dem Sortiment von Besenbinder Karl Joachim aus Gonnesweiler unter anderem Reisigbesen und -herzen sowie Weihnachtsbäume aus Birkenästen an. Der Deutsche Jagdschutz-Verband war mit seinem Aktionsmobil „Lernort Natur“ vor Ort, das Einblicke in die Welt des Waldes gewährte. Mit Lernort Natur hat die Jägerschaft einen erfolgreichen Weg der Öffentlichkeitsarbeit beschritten und die außerschulische Bildung bereichert. Dies konnte man auch in Jägersburg sehen, denn das Aktionsmobil war immer von vielen Menschen umlagert.

Bild: Friedel Simon

Zwischen den vielen Besuchern und Ständen sah man eine Falknerin mit einem tollen, sehr schönen Uhu. Sie wollte den Besuchern den stolzen Nachtvogel in Echt zeigen und ihn etwas näher bringen. Einige Kinder trauten sich sogar und streichelten das schöne Tier. Erstmals beim Hubertusmarkt mit dabei war der Landesverband Saar der Deutschen Ameisenschutzwarte, der an einem Stand über sein Engagement und insbesondere den Schutz der besonders gefährdeten Waldameisen alle interessierten informierte. Es hat schon Tradition, der Gottesdienst im Vorfeld des Hubertusmarktes, der auch in diesem Jahr in der protestantischen Adventskirche von Pfarrer Wilfried Bohn gefeiert und von den Parforcehornbläsern St. Georg aus Saarbrücken umrahmt wurde. (fs)

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