Nach Jahren der Unsicherheit können die Mitarbeiter der HIL St. Wendel nun endgültig aufatmen. Die Privatisierungspläne im Hinblick auf die Heeresinstandsetzungslogistik sind nun endgültig gestoppt:

„Es ist gut, dass die Bundesverteidigungsministerin nach der unwürdigen Ausschreibungs- und Berateraffäre rund um die Privatisierungspläne ihrer Vorgängerin endlich ein Schlussstrich zieht. Alles andere wäre wohl auch politisch nicht mehr möglich gewesen, ohne selbst Schaden zu nehmen. Heute gilt es vor allem dem Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Matthias Moseler und seinen Kolleginnen und Kollegen zu danken. Er hat den politischen Widerstand im Land organisiert, der nun im Bund Früchte getragen hat“, so der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Ulrich Commerçon.

Auch nach Auffassung des saarländischen FDP-Bundestagsabgeordneten Oliver Luksic ist die Entscheidung von Bundesverteidigungsminister Annegret Kramp-Karrenbauer, die Privatisierungspläne für die HIL-Werke ad acta zu legen, längst überfällig. Gleichzeitig fordert Luksic anhand des riesigen Investitionsstaus in diesem Bereich zügige Investitionen, um die qualitativ hohe Arbeitsfähigkeit in St. Wendel zu erhalten und auszubauen und den Standort langfristig zu sichern:

„Die Entscheidung von Ministerin Kramp-Karrenbauer ist absolut begrüßenswert und gut für St. Wendel. Die Bundesregierung hatte die Privatisierungspläne viel zu lange verfolgt. In dieser Zeit wurde eine Menge Porzellan zerschlagen und die Beschäftigten im Unklaren gelassen und verunsichert. Der daraus resultierende Investitionsstau muss schnell behoben werden. Es ist wichtig, möglichst zügig in die Standorte zu investieren, um sie auf dem hohen qualitativen Niveau arbeitsfähig zu halten. Im nächsten Schritt muss die Ministerin einen konkreten Zukunftsplan vorlegen, um die Instandhaltung der Bundeswehr auch in den kommenden Jahren zukunftsfähig auszustatten. St. Wendel muss dabei eine wichtige Rolle spielen“.

Ministerpräsident Tobias Hans begrüßt die Entscheidung der Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer, zur HIL GmbH: „Die klare Absage an die Privatisierungspläne ist eine große Erleichterung für die Beschäftigten und deren Familien – und ein deutliches Bekenntnis zum Bundeswehrstandort Saarland. Die Expertise der HIL-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trägt maßgeblich zu einer effizienten Instandsetzung und –haltung von Landsystemen bei – und damit zur Zukunftsfähigkeit der Bundeswehr vor dem Hintergrund neuer sicherheitspolitischer Herausforderungen. Ich freue mich sehr, dass sich die intensiven Bemühungen von Annegret Kramp-Karrenbauer, als Ministerpräsidentin und als Verteidigungsministerin, für die HIL-Werke jetzt auszahlen. Diesen Kurs haben wir nach meinem Amtsantritt gemeinsam fortgesetzt, denn aus Sicht des Saarlandes ist dies auch ein kleiner Beitrag des Bundes, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse durch Institutionen in den Ländern zu fördern. Viele junge Menschen werden in der HIL GmbH als attraktivem Ausbildungsbetrieb weiterhin eine Chance für ihre persönliche Zukunft in unserem Land erhalten.“

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