Der Fraktionsvorsitzende der SPD im saarländischen Landtag, Ulrich Commerçon erklärt zur angekündigten Insolvenz der Gusswerke Saarbrücken: „Die angekündigte Insolvenz ist bitter für die Beschäftigten und ein Armutszeugnis für die Konzerne. Es ist traurig, dass die Kolleginnen und Kollegen jetzt möglicherweise den Preis zahlen für die Unbeweglichkeit von Konzernen bzw. eines einzelnen Konzerns, nämlich VW. Dass ein Unternehmen sich so aus der Verantwortung stehlen will, ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten. 

Das Land hat sich von Anfang an dafür stark gemacht, dass die Gusswerke Saarbrücken eine langfristige Perspektive haben und wird es auch weiterhin. An der Landesregierung scheitert es nicht und ist es auch jetzt nicht gescheitert. Wir stehen solidarisch zu den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und setzen auch jetzt noch alles daran, Lösungen zu finden.“

Marc Speicher, industriepolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, zeigt sich erschüttert vom Insolvenzantrag der Gusswerke: „Die Beschäftigten machen bereits seit Jahren eine bis über die Grenze gehende Belastung durch. Der jetzt gestellte Insolvenzantrag ist ein übler Schlag für ein saarländisches Traditionsunternehmen. Seit über 250 Jahren leisten die Männer und Frauen in Brebach harte und wertvolle Arbeit. Diese Insolvenz ist die Folge langjähriger Managementfehler und verantwortungsloser Eigentümer.“

Aus Sicht von Marc Speicher kommt es jetzt darauf an, alle Möglichkeiten zur Fortführung des Betriebes auszuschöpfen und über das Insolvenzgeld den Mitarbeitern zu ihrem verdienten Lohn zu verhelfen.

DIE LINKE im Saarländischen Landtag wird zur aktuellen Situation bei Halberg Guss eine Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses nächste Woche beantragen. Oskar Lafontaine: „Wir stehen hinter den Beschäftigten und ihren Familien. Wir wollen jetzt wissen, wie es zu dieser Situation kommen konnte, wo es noch letzte Woche hieß, dass die Finanzierung des Unternehmens gesichert sei, die zugesagten Abfindungen und Löhne in den nächsten Tagen gezahlt würden und die Großkunden VW und General Motors sich schriftlich verständigt hätten, wer in welchem Umfang die Lasten der Sanierung tragen wird. Außerdem wollen wir Auskunft, warum offenbar in das Leipziger Werk investiert werden soll, nicht aber in das Saarbrücker Stammwerk. Die Beschäftigten, die aus dem Werk Ausgeschiedenen und ihre Familien dürfen nicht alleine gelassen werden mit der jetzigen schweren Situation.“

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