Symbolbild

Die vierte Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im saarländischen Groß- und Außenhandel zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Handelsverband ist ergebnislos geendet: „Die Arbeitgeber verharren weiter in ihrer Haltung, dass die Abschlüsse in anderen Bundesländern für die von ihnen titulierten saarländischen Verhältnisse zu hoch sind. Sie sind nicht bereit, diese Abschlüsse zu übernehmen“, empört sich ver.di-Verhandlungsführerin Monika Di Silvestre und ergänzt: „Saarländerinnen und Saarländer werden hier als Menschen zweiter Klasse dargestellt, die trotz guter Arbeit keinen Anspruch auf gute Bezahlung hätten. Das ist skandalös, nicht wertschätzend und an Frechheit kaum zu überbieten.“

Das Saarland ist das letzte Bundesland in dem es noch keinen Tarifabschluss im Groß- und Außenhandel gibt. Di Silvestre weiter: „Die Schaffung eines Dumpinglohnmonopols durch die Arbeitgeber werden wir nicht zulassen. Wir brauchen faire, bundesweit vergleichbare und auskömmliche Löhne und Gehälter für die saarländischen Beschäftigten.“ Das Saarland ist durch seine geografische Lage eine Hochburg für Groß- und Außenhändler.

Die Beschäftigten fordern eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um drei Euro pro Arbeitsstunde sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen im ersten Ausbildungsjahr auf 792.- Euro, im zweiten Ausbildungsjahr 917 Euro und 1.044 Euro im dritten Ausbildungsjahr. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen. Der Tarifvertrag soll für allgemeinverbindlich für die Branche erklärt werden.

Ein neuer Verhandlungstermin wurde nach der angespannten Verhandlung noch nicht vereinbart.

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