Anzeige

Jedes Jahr im August öffnet die Freiwillige Feuerwehr Homburg ihre Pforten und lädt die Bevölkerung zum „Familientag“ ein. Ein schon immer großes Fest, das in diesem Jahr besonders groß gefeiert wurde.

Grund dafür war zum einen das nun bereits 150-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Homburg Mitte. „Wir sind wirklich stolz auf diese 150 Jahre. Wir gehören damit zu den älteren Freiwilligen Feuerwehren in Homburg, haben eine lange Geschichte mit langer Tradition und das ist für uns als aktuell größter Löschbezirk hier wirklich etwas Besonderes“, erzählt uns Löschbezirksführer Alexander von Büren.

Löschbezirksführer Alexander von Büren bei seiner Eröffnungsrede

Mit der Entwicklung der letzten Jahre sei man sehr zufrieden. Insbesondere auch mit dem Start der Jugendfeuerwehr. Das ist heute ein weiterer Punkt innerhalb der Feierlichkeiten. 15 Jahre gibt es sie nämlich schon, die Jugendfeuer bei der Freiwillgen Feuerwehr Homburg Mitte. Und von Büren weiter: „Da können wir wirklich voller Stolz sagen, dass heutzutage schon ca 50-60 % der aktiven Freiwilligen aus den Reihen der Jugend kommt und das ist eine sehr gute Entwicklung. Aktuell sind wir 85 aktive und motivierte Feuerwehrleute, die den Brandschutz gewährleisten.”

Anzeige

Gerade im letzten Jahr sind viele Quereinsteiger dazu bekommen. Sowohl Leute, die hier studieren aber auch Menschen, die einfach Interesse daran bekommen haben und bislang wenig mit dem Thema Feuerwehr zu tun hatten. Der Bereich der Jugendfeuerwehr ist sogar so stark gefragt, dass es momentan einen Aufnahmestopp gibt. Das liegt daran, dass es eine gesetzliche Regelung bzgl. der Betreueranzahl gibt, die sich um den jungen Nachwuchs kümmert. Hier seien die Kapazitäten einfach ausgeschöpft. Künftig möchte man aber gerne aufstocken.

Einst war die Feuerwehr, wie es der Name sagt, eine normale Feuerwehr. Sie kam, wenn es brannte. Heutzutage fährt die Feuerwehr nach eigenen Angaben mehr technische Hilfe- und Gefahrenguteinsätze als Brandeinsätze. Richtige Feuer sind die Seltenheit geworden, wohingegen die technische Hilfe und auch Menschenrettungen um einiges zugenommen haben. Allein 60 mal fuhr die Feuerwehr im vergangenen Jahr für Türöffnungen raus. Früher konnte man so etwas oft selbst machen, erzählt uns Alexander von Büren. Heute im Zeitalter von Sicherheitstüren können da nur Fachleute helfen. Dahingehend wird die Feuerwehr natürlich auch speziell geschult. „Wir sind ständig auf der Höhe der Zeit, anders geht es heute auch gar nicht, da sich die Technik immer weiter entwickelt“, resümiert Manfred Rippel, Chef des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Homburg-Mitte e.V..

Anzeige

Apropos technische Weiterentwicklung. Im Rahmen des Festes wurden am Sonntag auch zwei neue Fahrzeuge getauft und in Betrieb genommen. Einmal ein extra kleines Wechselladerfahrzeug, das in Industriehallen fahren kann und in Bereichen gebraucht wird, in denen es enger wird. Der Beladezustand des Fahrzeugs kann immer wieder verändert werden. Aktuell befindet sich eine Trockenlöschkomponente darauf. Das zweite Fahrzeug ersetzt seinen älteren Bruder. Es ist das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug.

Bürgermeister Michael Forster (l.) übergibt Wehrführer Peter Nashan (r.) den symbolischen Schlüssel für die neuen Fahrzeuge.

Der Tag der offenen Tür stand an diesem Tag aber wie immer im Zeichen der Familien. „Daher haben wir vier Hüpfburgen für die Kids aufgebaut, eine sogar mir einer tollen Rutsche. Wir haben außerdem den Feuerwehrmitmachbereich, hier zeigen wir den Kindern was alles zur Feuerwehrarbeit gehört und es gibt einem Bastel- und Malbereich. Einzigartig ist natürlich unser Drehleiterschwenker, es gibt viele interessante Führungen und wir erzählen den Menschen viel über unsere 150-jährige Geschichte“, fasst Manfred Rippel vom Förderverein einige der Highlights zusammen.

Und Bürgermeister Michael Forster würdigte bei seiner Rede das tägliche Engagement der Feuerwehrfrauen und-männer: „Diese Fest heute, das bedeutet 150 Jahre ehrenamtliches Engagement von Bürgerinnen und Bürgern im Dienste der Allgemeinheit. Diese Ehrenamt geht 365 Tage im Jahr. Wenn sie auf einen Einsatz fahren wissen sie oft noch nicht was auf sie zukommt. Das bedeutet Gesundheitsgefahr und kann im Einzelfall sogar Lebensgefahr bedeuten. Daher möchte ich mich bei allen Kameradinnen und Kameraden der Freiwillgen Homburger Feuerwehr für ihren unermüdlichen, täglichen Einsatz bedanken. Ich bin als Bürgermeister zusammen mit dem Stadtrat gewillt, dafür zu sorgen, dass die Einsatzbedingungen der Feuerwehr in Homburg stimmen und immer besser werden.“

Bürgermeister Michael Forster (links) mit Manfred Rippel, dem Chef des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Homburg-Mitte e.V.

Außerden wurde an diesem Tag die Partnerschaft mit der französischen Jugendfeuerwehr aus Rohrbach-lès-Bitche gefeiert. Diese wurde von den beiden Jugendwehren in einer extra koordnierten Show unter dem Applaus der vielen Zuschauer zelebriert und am Ende mit dem Unterzeichnen der Urkunde manifestiert.

Dazu Bürgermeister Forster: „Wie wichtig eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist, hat sich gerade in diesem Jahr bei dem Großbrand im Industriegebiet Mainzer Straße gezeigt. Da waren unter anderem auch Kollegen aus Frankreich vor Ort, die ihre Hilfe angeboten und uns tatkräftig unterstützt haben. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken.“

Zur großen Bildergalerie:

 

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein