…auf diese Schlussfolgerung könnte man kommen, wenn man sich das Ergebnis der dritten Verhandlungsrunde im saarländischen Groß- und Außenhandel anschaut, erklärt aktuell der ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland. „Hier wird dreist und frech von der Arbeitgeberseite behauptet, dass das Leben im Saarland so günstig ist, dass Tariferhöhungen unnötig sind“, sagt ver.di-Verhandlungsführerin Monika Di Silvestre. Ein Abschluss konnte zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Handelsverband nicht erreicht werden.

Das Saarland ist das letzte Bundesland in dem es noch keinen Tarifabschluss im Groß- und Außenhandel gibt. „Das ist skandalös und geringschätzend von den Arbeitgebern, gerade weil im Vergleich zu anderen Bundesländern das Lohnniveau schon niedrig ist“, sagt Di Silvestre. Die Beschäftigten der Branche hatten diese Woche erst mit einer Fax-Aktion unter dem Motto: „Sind saarländische Beschäftigte weniger Wert – Solidarität mit den Beschäftigten im Groß- und Außenhandel“ die Arbeitgeber zum Handeln aufgefordert. Di Silvestre weiter: „Die Schaffung eines Dumpinglohnmonopols durch die Arbeitgeber werden wir nicht zulassen. Wir brauchen faire, bundesweit vergleichbare und auskömmliche Löhne und Gehälter für die saarländischen Beschäftigten.“

Die Beschäftigten fordern eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 3 Euro pro Arbeitsstunde sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen im ersten Ausbildungsjahr auf 792.- Euro, im zweiten Ausbildungsjahr 917 Euro und 1.044 Euro im dritten Ausbildungsjahr. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen. Der Tarifvertrag soll für allgemeinverbindlich für die Branche erklärt werden.

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