Eichenprozessionsspinner - Foto: Alex Weber

Der Eichenprozessionsspinner gehört unzweifelhaft zu den Gewinnern des Klimawandels. Während der Falter eher harmlos ist, können die Larven Probleme bereiten. In letzter Zeit häufen sich wieder Meldungen von Massenansammlungen dieser schwarzen, haarigen Raupen an Bäumen, insbesondere an Eichen. 

„Wir stellen vor allem in den letzten drei Jahren eine deutliche Zunahme dieser Schmetterlingsart fest. Das sehr warme Jahr 2018 hat seine Ausbreitung sicher begünstigt“, sagt Umweltminister Reinhold Jost. Da die Raupen des Eichenprozessionsspinners besondere Brennhaare mit dem Nesselgift Thaumetopoein ausbilden, die auf der Haut und an den Schleimhäuten beim Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können, bittet das Umweltministerium um umsichtiges Verhalten und rät, sich von betroffenen Bäumen fern zu halten.

Der Eichenprozessionsspinner kommt hauptsächlich in warmen Tallagen und Hügelländern vor; besiedelt werden Eichen vor allem im Freistand, in kleinen Feldgehölzen oder am Waldrand. „Für die Beseitigung der Raupen von Baumbeständen  im öffentlichen Raum sind die Kommunen zuständig. Auf privatem Grund liegt die Verantwortung beim jeweiligen Eigentümer. Gespinstnester und Raupen des Nachtfalters sollten in jedem Fall von geschultem Fachpersonal entfernt werden“, so Jost.

Empfehlenswert ist eine Bekämpfung immer dann, wenn sich an einer Befallsstelle regelmäßig und länger Menschen aufhalten (Parks, Sportplätze, Schulen, Kindergärten, Picknickplätze, Ruhebänke). Regenfälle waschen die Raupenhaare aus der Luft heraus. Vorsicht ist in befallenen Gebieten allerdings während lang anhaltender Trockenphasen angebracht, insbesondere bei windigem Wetter. Auch die nach der Verpuppung in den Nestern verbliebenen Brennhaare stellen über mehrere Jahre hinweg eine mögliche Gefahrenquelle dar.

Im Falle eines Kontakts mit den Raupen oder Raupenhaaren empfiehlt es sich, die betroffene Stelle zu waschen und mit Wasser gründlich abzuspülen. Kratzen und reiben sollte stets vermieden werden. Getragene Kleidung bei mindestens 60 Grad Celsius waschen. Bei starken oder anhaltenden Beschwerden sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Detaillierte Informationen über Gefahren sowie geeignete Schutz- und Gegenmaßnahmen bietet die Handreichung „Der Eichenprozessionsspinner – Gesundheitsgefahr für den Menschen“, zu finden auf der Homepage des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz: www.saarland.de

 

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