Symbolbild

Nicht nur Lebensmittel werden vernichtet, wenn zu viel produziert wurde oder sie über dem Mindesthaltbarkeitsdatum liegen. Auch zurückgeschickte Waren aus Onlinekäufen wie bspw. Schuhe oder Kleidung landen im Müll – Forscher gehen von rund vier Prozent der zurückgeschickten Artikel aus, wie die SPD in einem Statement mitteilt. 

Die Verbraucherexpertin der SPD-Landtagsfraktion Isolde Ries kritisiert dieses Vorgehen: „Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft und haben noch zu wenig erkannt, dass das der falsche Weg ist. Wir brauchen eine Trendwende, denn mit jedem weggeworfenen Artikel werden wertvolle Ressourcen verschwendet. Doch nicht nur das: Während manche Menschen den Cent zweimal umdrehen müssen, um sich etwas leisten zu können, werden auf der anderen Seite Produkte weggeworfen. Dabei kann damit viele Menschen geholfen werden, wenn die „Wegwerfwaren“ stattdessen gespendet werden.“

Derzeit zahlen Händler den vollen Steuersatz von 19 Prozent, wenn sie Produkte kostenlos an Hilfsorganisationen abgeben. Für Händler ist dadurch der Anreiz größer, die Waren in den Müll zu schmeißen. „Das muss sich ändern. Steuerliche Vorteile regen zum Umdenken an. Statt in den Müll gehören zurückgeschickte Waren an Hilfsorganisationen!“, sagt Ries. Sie verweist auch an die Kampagne „NEIN zur Wegwerfgesellschaft“ von Bundesumweltministerin Svenja Schultze, die überflüssigen Verpackungen, Abfall und Wegwerfwaren den Kampf angesagt hat. „Damit ist eine Trendwende eingeleitet!“, meint Ries.

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