Symbolbild

Die Große Koalition hat sich mit dem Mehrbedarf an Lehrkräften befasst und wird prüfen, an welchen Stellen möglicherweise nachgebessert werden muss. Aus Sicht von Alex Funk, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, muss der Bildungsminister zunächst ein fundiertes und schlüssiges Konzept liefern. 

„Wir können nicht alle sechs Monate einen neuen Haushalt verabschieden. Deshalb muss der Bildungsminister jetzt seine Hausaufgaben machen und genau erläutern, wie der Mehrbedarf zustande kommt und warum sein Ministerium dies nicht bereits bei den Haushaltsberatungen auf dem Schirm hatte!“

Innerhalb der Koalition habe man sich darauf verständigt, nach der Vorlage des Konzeptes gemeinsam eine Lösung zu finden, die sowohl den Schulen weiterhilft, als auch die Auswirkungen im Haushalt berücksichtigt. „Wichtig ist, dass die Zahlen jetzt schnell auf dem Tisch liegen. Wenn es einen Mangel an Lehrkräften gibt, werden wir selbstverständlich reagieren, denn wir haben kein Interesse daran, unsere Schulen kaputt zu sparen.“

DIE LINKE kritisiert dabei Pläne der CDU, rund 100 Lehrer-Stellen nicht wieder zu besetzen. „Es darf nicht länger der Rotstift sein, der Bildungspolitik macht. Wir brauchen mehr Lehrerinnen und Lehrer und kleinere Klassen, nicht weitere Kürzungen und Streichungen“, erklärt Barbara Spaniol, die bildungspolitische Sprecherin. „‘Bildung first‘, das sollte eigentlich eine der Lehren aus den Brandbriefen und Überlastungsanzeigen aus den Grund- und vor allem Gemeinschaftsschulen sein. Die GEW kritisiert zu Recht, dass das Saarland an öffentlichen Bildungsausgaben am zweitwenigsten von allen Bundesländern bereitstellt. 

Hierfür tragen CDU und SPD gemeinsam die Verantwortung, auch wenn jetzt kurz vor dem Wahltag am Sonntag noch einmal ein Streit inszeniert wird. Kleinere Klassen darf es nicht nur an den Eingangsklassen der Gebundenen Ganztagsschulen geben, dies kann höchstens ein erster Schritt sein. Und gerade an den Schulen mit besonders großen Herausforderungen brauchen wir mehr Lehrkräfte und mehr Unterstützungspersonal. Es ist schon bezeichnend, dass für Rüstung oder Steuergeschenke für Millionäre zig Milliarden da sind, für unsere Schulen und unsere Kinder aber nicht. CDU und SPD sollten ihren peinlichen Streit auf dem Rücken der Lehrkräfte und der Schülerinnen und Schüler beenden und auch nach dem Wahltag für mehr Personal an den Schulen sorgen.”

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